
Mit der Zeugenvernehmung will das Landgericht Bautzen heute klären, wer im Juni 2008 wen und auf welche Weise zur Blockade der Sachsenmilch-Molkerei in Leppersdorf bei Dresden aufgerufen hat.
Die Sachsenmilch AG, die zur Unternehmensgruppe Müller gehört, klagte gegen den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und weitere Verbände und hatte Schadenersatz in Höhe von 687.000 Euro verlangt.
Juni 2008: Landwirte blockieren Molkerei-Zufahrt
Die Milchbauern hatten im Mai und Juni 2008 bundesweit für höhere Milchpreise demonstriert und dabei auch Molkereien blockiert. Im Fall des Sachsenmilch-Werks in Leppersdorf hatten Anfang Juni über 100 Landwirte drei Tage lang die Zufahrt der Molkerei versperrt.
November 2009: Gütliche Einigung gescheitert
Eine gütliche Einigung zwischen Sachsenmilch und den Milchbauern war im November 2009 gescheitert, weil bei den Prozessbeteiligten zu große Differenzen bei Schadenersatzforderung- beziehungsweise -angebot bestanden hatten: Sachsenmilch verlangte 300.000 Euro, die Landwirte waren aber nur bereit, 60.000 zu geben. (pd)
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.