Grassilage: So bestimmen unsere Leser den optimalen Schnittzeitpunkt

© Irina Prem Irina Primbs: „Wir ernten das Gras, wenn die Hauptbestandsbildner im Rispenschieben sind und der Löwenzahn abblüht. Wir schneiden morgens, wenn der Tau weg ist. Den entscheidenden Einfluss auf den Zuckergehalt im Futter hat die Witterung der letzten Tage vor dem Schnitt. Scheint in den Vortagen des Schnitts intensiv die Sonne und sind die Nächte relativ kühl (unter 4 °C), kann man mit hohen Zuckergehalten im Gras rechnen. Vor dem Mähen testen wir den Zuckergehalt, das ist besonders in Bezug auf das Siliermittel wichtig."

© Marina Haas Marina Haas: „Wir bestimmen den Erntezeitpunkt für unsere Grassilage mit der Bierflaschenmethode. Wenn das Weidelgras so hoch wie eine 0,5-l-Flasche ist, fangen wir an zu mähen. Legt man die Flasche um, kann man mithilfe des Flaschenbauchs die optimale Schnitthöhe bestimmen. Wir mähen, wenn möglich, abends; da ist der Zuckergehalt am höchsten. Wir setzen keine Siliermittel ein. Wir lassen das Futter untersuchen, wenn wir die Silage fertig siliert haben."

© Thomas Göggerle Thilo Keller: „Wir ernten das Gras, wenn die Hauptbestandsbildner im Rispen- bzw. Ährenschieben sind. Wir mähen in einer Höhe von 7 cm, meistens gegen Mittag ohne Aufbereiter. Eine Stunde später kommt der Schwader zum Einsatz, um ein zu starkes Anwelken der Mahd zu vermeiden. Wir silieren auch unsere Rotklee- und Kleegrasbestände. Wir ernten die Leguminosen erst, wenn der Großteil des Bestands blüht. Das Kleegras mähen wir in einer Höhe von mindestens 10 cm. Wir silieren alles mit dem Feldhäcksler und lagern das Erntegut in Fahrsilos."

© Florian Eichenseer Florian Eichenseer aus Freischweibach bei der Bestandsbeurteilung: Er schneidet das Gras, sobald die Rispen schieben. Der Energiegehalt im Gras liegt im Schnitt bei 6 MJ NEL/kg TM.

© Friederike Kaindl Friederike Kaindl: „Wir mähen das Gras nicht vor dem 5. Mai. Der Löwenzahn sollte bereits verblüht sein. Wir machen ausschließlich Rundballen. Wir teilen den ersten Schnitt auf, zwei- bis dreimal, sonst kommen wir nicht hinterher. Da sind die Rundballen von Vorteil. Außerdem hat unsere Silage dadurch noch Struktur, sie ist wichtig für die Verdauung unserer Kühe. Unsere Bestätigung, dass unser Futter eine super Qualität hat, sind die sehr gute Milchleistung unserer Kühe und der hohe Gehalt an Inhaltsstoffen."