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Milchproduktion

Die größten Milchkuhherden melken die Brandenburger

am Mittwoch, 17.06.2015 - 16:35 (Jetzt kommentieren)

Die meisten Milchkühe je Betrieb stehen deutschlandweit in Brandenburg. Größentechnisch scheinen die Landwirte damit für die angebrochene Zeit nach der Milchquote gerüstet zu sein.

Deutschlandweit stehen die meisten Milchkühe je Haltung in Brandenburg. Laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg standen zum 3. November 568.100 Rinder in brandenburgischen Ställen und Weiden. Das waren zwar 1.200 Rinder weniger (- 0,2 Prozent) als im Mai 2014, jedoch 6.600 Rinder mehr (+ 1,2 Prozent) als im November 2013.
 
Im Schnitt werden in den 733 Milchviehbetrieben Brandenburgs 224 Kühe gemolken, so viel wie nirgends anders in Deutschlands Auf den Plätzen folgten Mecklenburg-Vorpommern mit 215 und Sachsen-Anhalt mit 194 Milchkühen je Haltung. Bundesweit lag der Wert im letzten November bei 56 Milchkühen je Haltung.
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Der Rückgang gegenüber den Rinderbeständen im Mai resultiert fast ausschließlich aus der Entwicklung der Milchkuhzahlen. So wurden mit 163.900 Milchkühen im November 1.100 Tiere weniger gezählt (minus 0,7 Prozent) als im Mai. Auf der Bundesebene fiel dieser Rückgang mit einem Minus von 0,4 Prozent etwas geringer aus.

Brandenburg: Knapp 14 Prozent der Ammen- und Mutterkühe

Der Bestand der sonstigen Kühe, in Brandenburg sind dies fast ausschließlich Ammen- und Mutterkühe, blieb mit 92.800 Tieren nahezu unverändert. Damit stehen in Brandenburg 13,8 Prozent aller in Deutschland gehaltenen sonstigen Kühe. In keinem anderen Bundesland werden so viele Ammen- und Mutterkühe gehalten. 

Brandenburg: 26.000 Tonnen Milchquote wanderten in den letzten Jahren ab

Nach der Milchabgabenverordnung vom 7. März 2007 erfolgte der Milchquotenhandel ab dem Übertragungstermin 1. Juli 2007 in Deutschland in zwei Übertragungsbereichen:
  • Die Bundesländer Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bildeten den Übertragungsbereich Ost (angesiedelt im LELF Brandenburg).
  • Die übrigen Bundesländer den Übertragungsbereich West (angesiedelt in der LfL Bayern).
Entsprechend der EG-Verordnung 1788/2003 vom 29. September 2003 über die Erhebung einer Abgabe im Milchsektor wurden ab 01. April 2004 für elf aufeinanderfolgende Zeiträume von einem Jahr für alle Mitgliedsstaaten Referenzmengen für die Erzeugung von Kuhmilch und anderen Milcherzeugnissen festgelegt. Seit dem 01. April 2015 gibt es diese Referenzmengen nicht mehr. Damit wurde auch die Arbeit der Übertragungsstelle Ost obsolet.
 
Blickt man auf die Entwicklung der Quotenwanderung in den letzten siebeneinhalb Jahren, wanderte einiges aus Brandenburg ab: Stand 02. November 2014 rund 26.000 Tonnen Quote.
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