Laut Berechnungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums können aus der Gülle einer einzigen Kuh jährlich bis zu 1.000 Kilowattstunden Strom gewonnen werden. Damit ließe sich 1.000 Mal eine Waschmaschine im Vollwaschgang laufen lassen oder auch ein Auto antreiben.
Letzteres wird in der Nähe von Fresno, im US-Bundesstaat Kalifornien bereits erprobt: Die Gülle von knapp 7.000 Kühe der Bar-20-Milchviehfarm treibt mehr als 17.000 Elektrofahrzeuge an. Dazu gelangt der Kuhdung über eine Pipeline in den ersten sogenannten klimafreundlichen Fermenter der nächsten Generation. Das anaerobe System soll dabei das Methangas aus der Gülle auffangen und über Brennstoffzellen in erneuerbaren Strom umwandeln.
Die gewonnene Energie wird anschließend in das Stromnetz übertragen und für den Antrieb von Elektrofahrzeugen verwendet. Der Kuhbetrieb spare durch diese Technologie jährlich tausende Tonnen an klimaschädlichen Emissionen ein und nutzt die gewonnene Energie aus der Rindergülle auch für das betriebseigene Futtermischsystem.
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