Der Herdsman-Macher: Darum bildet ein Landwirt selbst aus
Fachkräftemangel im Stall? Für Ceres-Finalist Söhnke Holling kein Problem. Er bildet seine Stallmanager selbst aus. Mehr dazu erfahren Sie in der Bildergalerie.

Jana Dahlke, agrarheute
am Montag, 04.05.2020 - 11:04
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Timo Jaworr
Die Idee zur spezialisierten Ausbildung zum Herdsman kam Sönke Holling bereits vor sechs Jahren. „Ich kann unsere 330 Kühe nicht alleine betreuen, da ich mich noch um so viel anderes kümmern muss. Daher war ich auf der Suche nach einer Führungskraft für den Stall“, sagt er. Gesucht hatte der Betriebsleiter, nur fündig wurde er nicht. Aus diesem Grund bildet der Ceresfinalist selbst aus. Ein Jahr beträgt die Dauer der Ausbildung.
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Während der einjährigen Ausbildung als leitender Mitarbeiter des Betriebs schult Sönke Holling den angehenden Stallmanager in unterschiedlichen Kompetenzbereichen. Hierzu zählen unter anderem stressarmes Arbeiten mit Rindern und ein Gesundheitscheck der Kühe nach einem standardisierten Ablauf.
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Auch die Kälberaufzucht und -fütterung gehören zu dem einjährigen Ausbildungsprogramm. Aber Sönke Holling schult nicht nur seinen Herdsman. Etwa fünf Auszubildende hat der Betriebsleiter jährlich bei sich. Darunter auch der Dairy Herdsman.
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Schließlich hat Sönke Holling in den letzten 17 Jahren über 50 Lehrlinge auf seinem Betrieb ausgebildet. Seitdem bietet der Betriebsleiter jährlich neben drei Ausbildungsplätzen noch eine Traineestelle zum Herdsman an.
Und dieser ist neben 330 Kühen plus Nachzucht auch mit für die anderen Auszubildenden zuständig.
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Aber trotz Herdsman steht der Chef auch mal selbst im Melkstand. Auf dem Betrieb Holling ist man schließlich ein großes Team. Daher wird auch jeder Mitarbeiter von Anfang an in das gemeinsame Hofleben integriert. „Wir sind ein Familienbetrieb. Hier sind die beiden Worte Familie und Betrieb eins. Alle Themen werden transparent untereinander besprochen. Nur so können wir an einem Strang ziehen“, sagt Holling. Auch in den Urlaub fahren oder einfach den Feierabend genießen, ist so für Familie Holling kein Problem. „Das funktioniert aber nur, wenn man mit seinen Mitarbeitern klar kommuniziert und alles durchstrukturiert ist.“
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