Hessen hat eine Initiative für die Beendigung der ganzjährigen Anbindehaltung in den Bundesrat eingebracht. "Für eine tiergerechte Haltung von Rindern ist es erforderlich, den Tieren genügend Bewegungsraum zu bieten. Eine ständige Anbindung verhindert das Abliegen und Aufstehen der Tiere. Es schränkt zudem andere wichtige Bedürfnisse wie die eigene Körperpflege oder den Kontakt zu Artgenossen erheblich ein", erklärt Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz in einer Pressemitteilung.
Übergangsfrist soll Anpassungen ermöglichen
In Hessen stehen nach Auswertungen des Statistischen Landesamtes noch rund 9.000 Tiere in ständiger Anbindung. Die Landesregierung hat daher am 14. November einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, indem der Bund aufgefordert wird, diese Haltungsform nach einer Übergangsfrist zu beenden. "Wir erkennen auch die wirtschaftliche Situation und Herausforderungen der Rinder- und Milchvieh haltenden Betriebe an. Durch die Übergangsfrist ermöglichen wir insbesondere kleinen, familiengeführten Betrieben die nötigen Änderungen und Entwicklungen, um weiterhin von und mit der Tierhaltung leben zu können", bekräftigt Ministerin Hinz.
Ministerin erhält Unterstützung
Für die hessische Bundesratsinitiative verweist die Ministerin auf eine breite Unterstützung von Fachleuten. Dem Gremium gehören neben verschiedenen landwirtschaftlichen Verbänden, wie dem Hessischen Bauernverband und dem Verband der ökologisch arbeitenden Landwirte, auch tierärztliche Verbände und Tierschutzorganisationen an.
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