Hohe Butter- und Pulverbestände belasten Weltmilchmarkt
Die Weltmarktpreise für Milchprodukte werden weiterhin tief bleiben. Die Nachfrage zieht zwar an, doch gleichzeitig drücken grosse Lagerbestände.
Der staatliche Ankauf in der EU und in den USA ist umfangreich. Nach einer Analyse des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA sind in der EU bis Mitte August rund 78.000 Tonnen Butter und 207.000 Tonnen Magermilchpulver interveniert worden.
Die staatlichen Aufkäufe in den USA summierten sich bis zu diesem Zeitpunkt auf 126.000 Tonnen. Obwohl die staatlichen Lagerbestände gemessen an den jeweiligen Produktionsmengen klein sind, belasten sie den Welthandel. Die EU-Buttervorräte von Mitte August entsprechen etwa zehn Prozent der gesamten Buttermenge, die nach Schätzung der Welternährungsorganisation FAO 2009 von allen Exportländern international gehandelt wird.
Noch höher sind die Anteile für Magermilchpulver. Die EU hortet aktuell 17 Prozent der üblichen globalen Handelsmenge. Hinzu kommen elf Prozent in den USA. Diese Lagerbestände wirken noch lange als Puffer gegen ansteigende Weltmarktpreise. Das gilt umso mehr, wenn EU und USA in den kommenden Monaten weitere Mengen ankaufen. Beide Handelsblöcke dürfen zwar auch einige Mengen an Milchprodukten mit Exporterstattungen auf den Weltmarkt bringen. Diese Subventionen verstärken jedoch den Preisdruck. (lid)
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