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Herdenwechsel

Von Holstein auf Jerseys: Eine Milchviehhalterin stellt um

Jerseyrinder

Katharina Bleis aus dem niedersächsischen Kreis Osterholz hat ihre Herde getauscht. Statt Holstein Friesian stehen jetzt Jerseyrinder auf dem Betrieb.

am Sonntag, 01.05.2022 - 05:00

Vor 30 Jahren zog der Betrieb nach Axstedt einer Gemeinde der Samtgemeinde Hambergen. Die Familie hatte den Betrieb damals gekauft und sind mit 40 Kühen in die Milchviehhaltung eingestiegen und haben dann immer weiter aufgestockt. Heute melkt der Betrieb 300 Kühe. Davon sind aktuell 120 Jerseykühe. Die restlichen Tiere sind noch Holsteins. Katharina Bleis plant jedoch noch in diesem Jahr den Bestand komplett auf Jerseys umzustellen.

Höhere Inhaltsstoffe

Jerseys haben ihren komplett eigenen Charakter und sind ganz anders als Schwarzbunte. Sie sind zutraulicher den Menschen gegenüber, aber gegenüber anderen Kühen versuchen sie sich stark durchzusetzen“, sagt die junge Milchviehhalterin. Im Vergleich zu den Holsteins haben sie eine niedrigere Milchleistung, aber dafür deutlich höhere Inhaltsstoffe. Die Werte auf dem Betrieb liegen aktuell bei 6,2 Prozent Fett und 4,8 Prozent Eiweiß. „Außerdem haben sie leichtere Geburten und eine bessere Klauengesundheit.“

Am Anfang wusste keiner, wie es funktioniert

Die ersten Erfahrungen mit den Jersey seien hart gewesen, weil keiner wusste, wie es funktioniert, erzählt Katharina Bleis. „Jetzt sind wir froh, dass wir den Schritt gemacht haben.“ Für sie war es genau das Richtige: „Ich habe einfach Lust auf diese Kühe. Sie machen mir persönlich sehr viel Spaß.“

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