Die explosionsartige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit habe durch die Impfung in den letzten beiden Jahren gestoppt werden können.
Die Impfung hat sich also bewährt und sollte weiterhin flächendeckend durchgeführt werden, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Entschließung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit, die das DBV-Präsidium im Rahmen seiner Sitzung am 3. November verabschiedet hat.
Hierin fordert der DBV Bund und Länder auf, auch im Jahr 2010 für eine ausreichend hohe Impfabdeckung bei der Blauzungenkrankheit zu sorgen. Sollten die Länder wirklich entgegen fachlicher Ratschläge aus der bisherigen Pflichtbekämpfung frühzeitig aussteigen, dürfe es auch kein Tabu bleiben, die Impfung durch den Tierhalter - wie in Dänemark und Großbritannien - zu ermöglichen. Andernfalls würde das Ziel, Handelsbeschränkungen durch Ausrottung des Erregers BTV8 abzubauen, ohne Not aufgegeben, so der DBV.
Freiwillige Impfung: Mit Ausrottung kann nicht gerechnet werden
In diesem Zusammenhang weist der Verband auf ein Gutachten des Friedrich-Loeffler-Instituts hin, wonach bei einer freiwilligen Impfung nicht mit einer Ausrottung der Blauzungenkrankheit gerechnet werden könne. Niedrigere Kosten einer freiwilligen Impfung stünden dann jährlich wiederkehrende wirtschaftliche Schäden und Tierverluste auf unbestimmte Zeit gegenüber.
Um das Blauzungenvirus auszurotten, empfehlen Experten eine Impfabdeckung von 80 Prozent der empfänglichen Tiere über mehrere Jahre. Diese wurde in Deutschland 2008 und 2009 durch eine flächendeckende Impfpflicht bei Rindern, Schafen und Ziegen erreicht. Die deutlich zurückgegangene Zahl von Ausbrüchen (2007: 20.000; 2008: ca. 3.000; 2009: kleiner als 10) belegt unzweifelhaft den Erfolg der Maßnahme, so der Deutsche Bauernverband. (pd)
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