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Milchproduktion

Internationaler Tag der Milch

am Freitag, 01.06.2012 - 08:00 (Jetzt kommentieren)

Zum 55. Mal findet heute der Internationale Tag der Milch statt. Überall in Deutschland wird gefeiert, aber auch informiert. Zahlreiche Veranstaltungen klären über die Milch als wertvolles Nahrungsmittel auf.

Heute wird die Milch gefeiert - in über 30 Ländern der Erde findet zum 55. Mal der "Internationale Tag der Milch" statt. Auch in Deutschland zeigen Verbände, Molkereien, landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen in Demonstrations- und Informationsveranstaltungen, was alles in der Milch und in Milcherzeugnissen steckt. Bei Dutzenden Veranstaltungen in ganz Deutschland steht heute die Milch im Mittelpunkt.
 
Die Milch wird gefeiert
 
Ob mit der Milchkönigin in Thüringen oder der "Kuh-Lotte" in Borken, ob beim Rheinischen Tag des offenen Hofes in Hürth oder beim Tag der Wasserburg in Bayern, mit dem bunten Showprogramm auf der Bühne oder dem Wettmelken - nirgends wird Langeweile aufkommen.
In Brandenburg findet der Internationale Tag der Milch in diesem Jahr wieder auf dem Kinderbauernhof Gussow statt. Hier werden mehr als 300 Kinder aus den Grundschulen der Umgebung sowie aus zwei Kitas erwartet.
Die sächsische Milchwirtschaft präsentiert sich anlässlich des Internationalen Tages der Milch am 9. Juni auf einer Zentralveranstaltung im Landgut "Am Napoleonstein" in Dresden.
 
Um schnell und einfach zu finden, was wo stattfindet, hat die "Initiative Milch"  unter www.tag-der-milch.de eine Serviceplattform zu diesem Milch-Impulstag, mit Terminen und Aktionen zum Tag etabliert.
 
Lesen Sie auf der folgenden Seite, wie Verbände und Politik am Tag der Milch auf die Situation am Milchmarkt aufmerksam machen ...
 
pd

Internationaler Tag der Milch

Symbolbild Milch und Melken

Am Tag der Milch wird nicht nur gefeiert. Auch Milcherzeuger nutzen die Möglichkeit und melden sich zu Wort, um auf die Entwicklungen am Milchmarkt hinzuweisen und Forderungen an die Politik zustellen.


 
Anlässlich des "Internationalen Tags der Milch" Anlässlich des weist der Deutsche Tierschutzbund auf gravierende Missstände in der Haltung von Milchkühen hin: Hochleistungszucht, Anbindehaltung, Langstrecken-Transporte. Damit der Exportschlager "Deutsche Milch" auf dem Weltmarkt bestehen kann, würden die Tiere ausgenutzt, um möglichst billig zu produzieren. Artgerechte Haltung und Fütterung würden dabei ignoriert.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritierte die Vorstellungen des Deutschen Tierschutzbundes zur Haltung von Milchkühen, die der Verband anlässlich des Tages der Milch veröffentlich hat, seien weltfremd. Kein Milchbauer in Deutschland müsse sich generell "gravierende Missstände in der Haltung von Milchkühen" vorwerfen lassen, stellt der DBV entschieden fest. Gerade in der Milchviehhaltung sei Tierschutz gelebte Praxis. 
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) veranstaltet in Berlin und München Protestaktionen, mit denen die Politiker wachgerüttelt werden sollen.
Die Kritik: Der vorhandene politische Handlungsspielraum, den Milchmarkt fair zu gestalten, würde nicht genutzt. Vor allem der CDU wirft der BDM vor, die Situation am Milchmarkt herunterzuspielen und nicht gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. 
 
Offensive für die Milchviehhalter
 
Auch die Politik meldet sich zu Wort: Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik Bündnis 90/Die Grünen fordert die Regierung auf, endlich eine Offensive für Milchviehhalter zu starten. Die Krise am Milchmarkt sei eine Folge einer auf Massenproduktion basierenden Exportstrategie, der sich bedauerlicher Weise auch die schwarz-gelbe Bundesregierung verschrieben habe. Der globale Milchsee wachse - laut Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO) allein in 2012 wieder um vier Prozent. Die Preise fallen.
Die Milchbäuerinnen und -bauern müssten immer größere Milchmengen produzieren, um kostendeckend zu wirtschaften. Betriebe, die nicht expandieren wollen, geraten unter massiven Existenzdruck. "Wir fordern die Regierung auf, den ruinösen Pfad der Mengenausweitung zu verlassen und endlich den Rahmen für eine faire, ökologische und kostendeckende Milchproduktion zu setzen", so Ostendorff

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