Die ganze Reportage über Hartmut Kröger und seine Jerseykühe lesen Sie in der aktuellen April-Ausgabe von agrarheute Rind .
Das Jerseyrind: Darum lohnt sich die Zucht der kleinen Milchviehrasse
Klein, robust und anpassungsfähig – das Jerseyrind. Im niedersächsischen Ahlerstedt ist Harmut Kröger von ihm überzeugt. Dabei züchtet er erst seit drei Jahren die kleine Milchviehrasse. agrarheute hat nachgefragt.

Jana Dahlke, agrarheute
am Dienstag, 07.04.2020 - 05:00
©
Konstantin Tönnies
Das aus Großbritannien stammende Jerseyrind ist kleiner und zierlicher als die schwarzweißen Leistungssportler. Im Durchschnitt hat es eine Widerristhöhe von etwa 125 cm. Seine Fellfarbe reicht von gelbbraun bis hellrot, cremefarben und schwarz. Gelegentlich kommen sogar Schecken vor. An Kopf, Schulter und Hüfte ist es fast immer etwas dunkler und häufig erstreckt sich ein Aalstrich entlang des Rückens. Das Flotzmaul ist dunkel und hell gesäumt. Die Tiere habe einen charakteristischen kurzen Kopf mit breiter Stirn und großen ausdrucksvollen Augen.
Mehr lesen
©
Konstantin Tönnies
Landwirt Hartmut Kröger züchtet seit 2016 Jerseyrinder. Bis zu 450 kg bringt jedes Tier auf die Waage. „Die Jerseys sind von ihrem Charakter her viel aufgeweckter und zutraulicher als unsere Holsteinkühe. Zudem hat die Rasse eine geringere Futteraufnahme, ist sehr robust und besitzt eine hohe Tiergesundheit“, sagt er. Aus diesem Grund entschied er sich für die Rinderrasse.
Mehr lesen
©
Konstantin Tönnies
Die Tiere sind nach Rasse aufgestallt. Jede Seite besitzt einen eigenen Melkroboter.
©
Konstantin Tönnies
Noch bevor das erste Jerseyrind auf den Hof zog, hatte sich der Landwirt über die wichtigsten Kuhfamilien in der Jerseyzucht informiert. „Wir hatten uns ziemlich gut auf die Rasse vorbereitet. Deswegen habe ich entgegen der Beratung keine kompletten Herden übernommen, die mir am Anfang angeboten wurden, sondern nach und nach zwischen fünf und zehn Tiere gezielt von Züchtern zugekauft.“
Mehr lesen
©
Konstantin Tönnies
Bereits in vierter Generation bewirtschaftet Hartmut Kröger den Milchviehbetrieb. Bei der Frage, warum ausgerechnet Jerseykühe, muss der Landwirt kurz überlegen. „Ich bin ein Querdenker und mache nicht unbedingt das, was die breite Masse macht. Ich habe es nicht eingesehen, meine Kälber mit 14 Tagen fast zu verschleudern“, sagt er. Nach seiner Meinung ist der Markt überschwemmt, weil im Überschuss produziert wird. „Was hat das noch mit Nachhaltigkeit zu tun? Selbst für Einkreuzungen mit blau-weißen Belgiern haben sich die Preise nahezu halbiert“, sagt der Landwirt. Der Verkauf von Zuchttieren hingegen rechne sich noch.
Mehr lesen