Eine Reihe von Abgeordneten plädierte dafür, die Berichtsentwürfe der französischen Christdemokratin Sophie Auconie zu blockieren, weil ihnen die Vorschläge der Europäischen Kommission für ein Klonmoratorium (gesetzlich angeordnetes, zeitlich festgelegtes Verbot des Klonens und des Inverkehrbringens von geklonten Tieren) nicht weit genug gehen. Diese konnten sich jedoch nicht durchsetzen.
Aucunie zeigte sich nach dem Abstimmungserfolg erleichtert. Sie warnte davor, durch die politische Verknüpfung mit der Klontechnik notwendige Vorgaben für eine einheitliche elektronische Kennzeichnung zu verzögern. Wenn sich in Europa unterschiedliche, untereinander nicht kompatible Techniken herausbildeten, verliere am Ende der gesamte Sektor, sagte sie.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg hatte Mitte Dezember Pläne für ein Klonmoratorium präsentiert. Die Kernfrage nach dem Umgang mit natürlichen Nachkommen geklonter Zuchttiere ließ er dabei ausgeklammert. Das Plenum dürfte über die Berichte der Französin im April abstimmen, da eine informelle Einigung mit dem Rat bereits im vergangenen Sommer gefunden wurde. Nach dem grünen Licht durch die Mitgliedstaaten können die neuen Regeln im Anschluss an eine fünfjährige Übergangsfrist Gültigkeit erlangen.
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