Die Feuerwehr Schliersee aus dem oberbayerischen Landkreis Miesbach wird zur "Kuh-Wehr", wie die Einsatzkräfte selbst auf ihrer Facebookseite berichten. Binnen vier Tagen mussten sie drei Mal ausrücken, um Kühe aus misslichen Lagen zu retten. Kühe im See, im Bach und in einer acht Meter Tiefen Felsspalte hielten die Kameraden auf Trab.
Einsatz 1: Schwimmende Kuh im Schliersee
Der erste Zwischenfall ereignete sich vergangenen Donnerstag. Ein besorgter Bürger meldete eine schwimmende Kuh auf dem Schliersee. Die Feuerwehr sowie die Wasserwacht rückten umgehend mit dem Boot an. Bis zum Eintreffen konnte die Kuh bereits an Land gebracht werden. Sie blieb glücklicherweise unverletzt.
Wieso und weshalb die Kuh unbemerkt in den Schliersee kam, ist unbekannt, berichtet die Feuerwehr. Die Kuh konnte nach kurzer Zeit glücklich Ihrem Landwirt übergeben werden.
Einsatz 2: Kuh im Flussbett gefangen
Doch gleich am nächsten Tag folgte der nächste Kuheinsatz. Diesmal hieß es wieder "Kuh im Wasser". Das Tier wollte wohl über den Bach Aurach, konnte aber das Flussbett aus eigener Kraft nicht mehr verlassen. Als die Feuerwehr ankam, war die Kuh bereits mehrere Stunden im Wasser und total entkräftet. Mit einem Hebegeschirr wurde sie dann mit vereinten Kräften und der Unterstützung örtlicher Landwirte gerettet.
Nach mehr als einer Stunde konnte die Kuh dann laut Feuerwehr auch überredet werden, in den Viehwaagen zu steigen. Dem Tier geht es den Umständen entsprechend gut.
Einsatz 3: Kühe im tiefer Felsspalte
Damit aber nicht genug. Zwei Tage später befanden sich die nächsten Kühe im Landkreis Miesbach in einer Notlage. Zwei Tiere waren etwa acht Meter in eine Felsspalte abgestürzt. Mittels Greifzug, Bandschlingen, Rettungs- und Arbeitsleinen sowie Muskelkraft konnten beide Kühe gerettet werden. Das gesamte Gerät musste etwa 300 Meter über unwegsames Gelände zur abgelegenen Einsatzstelle getragen werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Schliersee bedankte sich bei allen Helfern der Bergwacht sowie den Landwirten, die sie tatkräftig unterstützten. Und die Einsatzkräfte hoffen wohl, das die Kühe aus dem Oberland die nächsten Tage ruhig und brav auf ihren Weiden bleiben.
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