Bei der Aufzucht von Kälbern gibt es viele Möglichkeiten. Die mutter- oder kuhgebundene Aufzucht ist eine davon. Neben den Vorteilen dieser Haltungsform gibt es aber auch Nachteile, die den Weg in diese Art der Kälberaufzucht erschweren. Verbraucher möchten Kälber bei der Mutter sehen, allerdings ist die kuhgebundene Kälberaufzucht nach wie vor eine Nische.
Viele Fragen zur Vermarktung dieser Milch sind nach wie vor nicht geklärt. Dazu gehört wie und wo man sie vermarkten kann oder welche Verbraucher dazu bereit sind, für diese Milch mehr Geld auszugeben.
Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Die kuhgebundene Aufzucht, egal ob mutter- oder ammengebunden, bietet einigen Betrieben Potenziale. Neben den Vorteilen, die es für Kuh und Kalb mit sich bringt gibt es allerdings auch Nachteile. Hier sollte man genau abwägen, ob diese Haltungsform in Frage kommt.
Vorteile:
- Bei muttergebundener Aufzucht ermöglicht man ein Ausleben des Kuh-Kalb-Verhaltens.
- Kälber erlernen frühzeitig den Umgang mit älteren Tieren.
- Beim Eingliedern in die Herde hat man dadurch weniger Stress.
- Während der Säugeperiode gibt es kaum gegenseitiges Besaugen (Nur bei abruptem Absetzen).
- Kälber beginnen durch Nachahmen der Mutter schon früh mit der Aufnahme von Raufutter.
Nachteile:
- Die Kosten für die Mehrarbeit werden nur von bestimmten Verbrauchergruppen getragen.
- Es gibt häufig noch keine geregelten Absatzwege.
- Eine Zeitersparnis ist nicht erkennbar.
- Die vermarktungsfähige Milchmenge wird reduziert.
- Je nach Absetzverfahren erhöht sich der Stress und das Gebrüll bei Kuh und Kalb.
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