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Milchviehfütterung

Wie Landwirt Christian Ettl hohe Leistungen aus dem Grundfutter holt

Alter Stall und hohe Leistungen passen nicht zusammen? Bei Christian Ettl schon und sein Konzept steckt in der Fütterung.

am Mittwoch, 15.03.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Für seinen Stall würde Christian Ettl keinen Preis gewinnen. Der älteste Teil ist von 1976. Hier standen die Kühe damals noch in Anbindehaltung. Dann folgte 1997 der Umbau in einen Liegeboxenlaufstall mit einem zusätzlichen Anbau. 2011 installiert die Familie einen Melkroboter. Mit dem Einbau des Automaten und dem Wegfall des Melkstands konnte der Landwirt weitere 16 Liegeboxen installieren.

Derzeit melkt er am Roboter 70 Kühe. Damit erreicht der Betrieb eine durchschnittliche Milchleistung von über 12.000 kg. Aus Leistungsgründen müsste Ettl also nicht neu bauen. Dennoch plant der Landwirt einen neuen Stall für 150 Kühe und zwei Melkroboter. Der neue Stall soll ein Sechsreiher werden mit einem Strohbereich für die Trockensteher und Abkalber.

Augenmerk auf das Grundfutter

Fünf Schnitte machen die Ettls von ihren Grasflächen. Üblich in der Gegend seien vier. „Wir machen den ersten Schnitt im Mai. Der zweite Schnitt folgt dann drei bis vier Wochen später. Anfang Oktober ernten wir zum letzten Mal.“

Um den Silierablauf zu optimieren, hat Christian Ettl die gesamte Erntekette eigenmechanisiert. Das heißt, er mäht ohne aufzubereiten und wendet einmal, nicht um zu trocknen, sondern um möglichen Schmutz aus dem Gras zu bekommen. Danach wird geschwadet und mit einem Ladewagen abgefahren. Dabei kürzt er das Erntegut auf rund 35 mm ein. Ettl versucht, die Silage vom Schnitt bis zur Ernte und ins Silo in 24 Stunden zu erledigen.

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