Geld verdient wird in der Milchproduktion - trotz schwankender Erzeugerpreise - immer noch vor allem mit der Milch. Schon deshalb müssen leistungsstarke Kühe mit hohen Laktationseinstieg und langer Persistenz das Ziel jedes Milchviehhalters sein.
Dennoch: Die Zeiten der Rekordjagd sind wohl Vergangenheit. Das liegt zum einen am sich ändernden Kostengefüge, wohl aber auch an Verbraucheransprüchen und Tierschutzforderungen. Eine Jungkuh, die mit Lichtgeschwindigkeit auf ihre ersten 10.000 kg Milch zuhastet, dann aber nicht mal das Ende der
Laktation erlebt, will keiner - nicht der Verbraucher und schon gar nicht der Landwirt. Denn selbst bei günstigsten Aufzuchtbedingungen und früher Nutzung hat die Färse in ihren ersten beiden Lebensjahren richtig Geld gekostet. Und das erwirtschaftet sie nicht annähernd mit ein oder zwei starken Laktationen.
Die Tiere müssen also insgesamt älter werden, schneller zuchtreif sein und nach jedem Kalb schnell wieder tragend werden. Mit anderen Worten: Das Verhältnis produktiver zu unproduktiver Phasen im Milchkuhleben muss möglichst deutlich zugunsten ersterer ausfallen. Nur so ergibt sich, kominiert mit stabilen Milchleistungen, eine hohe Lebenstagsleistung - oder eben Lebenseffektivität.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.