Im Übertragungsgebiet West war das Angebot mit 294 Millionen Kilogramm (kg) so hoch wie seit vier Jahren nicht mehr, den Preis bestimmte allerdings die noch deutlich größere Nachfrage von 423 Mio. kg. Die hohen, aber verständlichen Preisgebote der Käufer taten noch ein Übriges, schreibt Landwirtschaftsdirektor Josef Dick von der Milchquotenübertragungsstelle Bayern. Hätten nicht so viele Erzeuger, die ihre Quote in diesem Jahr nicht ausschöpfen werden, Teilmengen angeboten, hätte der Preisanstieg sogar noch höher und der Anteil der erfolgreichen Nachfrager noch geringer ausfallen können. So aber kamen wenigstens 3.364 von 4.760 Nachfragern zum Zuge. Von den 4.285 Anbietern waren nur sechs nicht erfolgreich. Bis auf 582.228 kg wurde das Angebot auch verkauft.
Dieser letzte Übertragungstermin stand ganz stark unter dem Vorzeichen der prognostizierten, extrem hohen Superabgabe einerseits und dem Auslaufen der Milchquotenregelung andererseits. Von der einmaligen Möglichkeit, unterlieferte Quoten noch zu Geld zu machen, hat doch eine ganze Reihe von Landwirten Gebrauch gemacht.
Erfolgreiche Nachfrager erhalten 90,088 Prozent ihrer beantragten Menge zum Gleichgewichtspreis, in Bayern können noch 1,788 Prozent aus der kostenlosen Landesreserve zugeteilt werden. Erneut gibt es große
Quotenverschiebungen zwischen den Ländern. Bayern verliert 42 Mio. kg, die im Wesentlichen nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein wandern (+ 45 Mio. kg). Hessen verliert 8 Mio.; etwa die gleich Menge fließt nach Nordrhein-Westfalen. Rheinland-Pfalz büßt drei Mio. kg ein, Baden-Württemberg kann nach längerer Zeit wieder einmal einen kleinen Gewinn (0,25 Mio. kg) einfahren.
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