Wie Landwirtschaftsminister Brendan Smith ankündigte, bleiben die Übertragungsgebiete für den Milchquotenhandel auf die Einzugsgebiete der Milchgenossenschaften beschränkt. Davon gibt es in Irland mehr als 20. Junglandwirte sollen weiterhin über einen Pool von Prioritäten Vorrang bei der Quotenzuteilung haben.
Anbieter von Quote sind verpflichtet, 30 Prozent der angebotenen Menge über den Pool von Prioritäten anzubieten, aus dem unter anderem die Junglandwirte bedient werden.
"Nationaler Pool"
Den Höchstpreis für Quote im Prioritätenpool hat der Minister für den nächsten Börsentermin um ein Cent pro Liter auf fünf Cent pro Liter abgesenkt. In der Vergangenheit sind beim irischen Milchquotenhandel allerdings häufig Produktionsrechte liegengeblieben. Das will Smith nun ändern, indem er für den nächsten Börsentermin, für den die Anmeldefrist am 5. November endet, für Restmengen einen "nationalen Pool" einrichtet.
Zweite Börsenrunde
Anbieter, die nur einen Teil ihrer Milchquoten verkaufen konnten, sollen die übrige Referenzmenge in einen nationalen Pool einbringen, wo sie über das regionale Quotengebiet ihrer Genossenschaft hinaus verkauft werden können. Diese zweite Börsenrunde soll direkt nach den regionalen Quotenverkäufen stattfinden, so dass keine neuen Ausschreibungen notwendig werden.
Quotenausstieg kommt
Mit den Lockerungen beim Quotenhandel will Irland sich auf den Quotenausstieg vorbereiten. Immerhin wurde in dem kürzlich vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichten Bericht "Food Harvest 2020" die ehrgeizige Zielmarke gesetzt, die Milchproduktion bis 2020 gegenüber dem Niveau des Jahres 2008 um 50 Prozent zu erhöhen. Eine solche Steigerung um 2,75 Milliarden Liter würde den Produktionswert dem Bericht zufolge um rund 700 Millionen Euro erhöhen und weitere positive Effekte in nachgelagerten Branchen mit sich bringen. (AgE)
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