Vorteile für die Eutergesundheit
Laut Melkexperten der KTBL bringen Melkroboter einige Vorteile bezüglich der Eutergesundheit:
- So ist jedes Viertel im Roboter mit einem eigenen milchableitenden System aus Zitzenbecher, Puls- und Milchschläuchen ausgestattet.
- Ein Sammelstück ist nicht vorhanden, sodass ein schnelles und zügiges Ableiten der Milch gewährleistet ist.
- Die Melkroboter setzen konsequent eine vorgegebene Melkroutine um. Ein Auslassen einzelner Routinearbeiten, beispielsweise ein Unterlassen des Vormelkens, kann nur durch aktives Eingreifen des Landwirtes erfolgen.
- Die zumeist milchflussgesteuerte Abnahme der Zitzenbecher erfolgt individuell bei jedem Viertel. Das Risiko für Blindmelken, für Melken unter Melkvakuum bei niedrigem oder sogar fehlendem Milchfluss, ist somit nahezu ausgeschlossen.
- Kürzere Zwischenmelkzeiten und häufigeres Melken tragen zum Ausschwemmen der Mastitiserreger bei.
Nachteile für die Eutergesundheit
Dennoch kann automatisches Melken laut KTBL-Schrift auch einige Nachteile für die Eutergesundheit beinhalten:
- In Betrieben mit AMS werden nur selten regelmäßige Zwischenmelkzeiten erreicht. Bei Zwischenmelkzeiten von über 14 Stunden ist bereits eine signifikante Verringerung der Milchsekretionsrate pro Stunde zu verzeichnen (Schridde 2006).
- Verglichen mit konventionellen Melkanlagen werden beim AMS mehr Kühe mit einem Melkgeschirr gemolken.
- Die Eutervorbereitung, das heißt die Reinigung und das Vormelken, können nur bedingt den Anforderungen des Tieres angepasst werden.
- Neben dem Vormelken und Reinigen sind auch die Ansetzvorgänge nicht immer zu 100 Prozent erfolgreich. So kann es passieren, dass einzelne Zitzen nicht gefunden werden oder ein Becher an die falsche Zitze angesetzt wird.
- Das häufigere Melken schwemmt zwar Mastitiserreger aus, führt aber auch zu einer Aufweitung des Strichkanals und kann dadurch das Eindringen von Mastitiserregern begünstigen.
Ähnlich dem konventionellen Melken sind auch beim AMS Risiken zu verzeichnen. Der Landwirt kann aber durch