Seit Juli beschäftigen sich Mitarbeiter des ökologischen Versuchsguts der Uni Kiel mit einer neuartigen Form der Methanmessung auf der Weide. Für diesen Versuch wurden zwei sogenannte Eddy-Kovarianz-Stationen auf der Weide aufgebaut, durch die die Messungen von Treibhausgasemissionen einer kompletten Rinderherde möglich sind. Schon im letzten Jahr hatte die Uni untersucht warum die Weidehaltung gut für das Klima ist.
Diese Systeme erfassen den Austausch zwischen Landoberfläche und Atmosphäre. Zusätzlich wird über einen Infrarot-Gassensor die Konzentration von Wasserdampf und Kohlendioxid gemessen. Für die Messung der Methankonzentration wird ein weiterer Sensor mit Nah-Infrarot eingesetzt.
Methanausstoß bei Kühen
Die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen liegen zurzeit deutschlandweit bei 7 Prozent. In Schleswig-Holstein sind es allerdings 20 Prozent, die zum größten Teil auf die Rinderhaltung zurückzuführen sind. Das Ziel der Studie ist es,die Methanemissionen direkt mit der Qualität des aufgenommenen Futters und der Milchleistung zu verknüpfen.
Es wird auch erforscht, welche Rückschlüsse auf den Einfluss des Futters gezogen werden können. Um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen, fressen die Kühe dieselbe Grasmischung. Der Methanausstoß hängt von der Futteraufnahme, Stoffwechselparametern und der Bewegung der Kühe ab. Die Studie lässt bereits erste Rückschlüsse auf die Methanproduktion der Kühe zu. So stoßen Jerseykühe 200 Gramm Methan pro Kuh und Tag aus.
Bei Schwarzbunten liegt der Wert ungefähr doppelt so hoch.
Treibhausgas reduzieren: Landwirte sollen Förderung bekommen
Auch der Landwirtschaftsminister Jan-Philipp Albrecht besuchte das Versuchsgut Lindhof. Er sieht in diesem Versuch einen guten Ansatz, die Treibhausgase in Schleswig-Holstein nachhaltig senken zu können. Der grüne Politiker möchte auch in Zukunft darauf drängen, dass das Land die Treibhausgase weiter minimiert.
Zusätzlich möchte Albrecht dafür sorgen, dass Landwirte, die besonders treibhausgasschonend arbeiten, finanziell unterstützt werden. Ihm gehe es vor allem darum, dass die Landwirtschaft nachhaltiger und ökologischer werde und nicht kleiner.
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