Der Hessische Bauernverband teilt in einer Pressemitteilung mit, dass ein bekannter Supermarkt Milch der Molkerei Weihenstephan zum Schleuderpreis für 20 Cent je Liter verkauft. Derzeit erhalten die hessischen Landwirte durchschnittlich 26 Cent je Liter Milch und sind damit weit von einer kostendeckenden Produktion entfernt.
Kartellrechtliche Konsequenzen sind gefordert
Diese erneute Offensive des Lebensmitteleinzelhandels sieht der Hessische Bauernverband als regelrechte Kampfansage, die kartellrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen müsse, so die Meinung. Hier werde ein hochwertiges, unter strengsten Auflagen erzeugtes Lebensmittel unter Einstandspreis verramscht, kritisiert der Hessische Bauernverband.
Betriebe in Existenznot
Es sei geradezu unmoralisch, den Wert von Lebensmitteln und damit auch die harte Arbeit der Bauernfamilien, die dahinter steckt, derart mit Füßen zu treten. Der derzeitige Preiskampf führe zu existenzgefährdenden Situationen auf den Betrieben.
Der Hessische Bauernverband fordert daher das Kartellamt auf, endlich tätig zu werden und einen Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreis zu unterbinden. Seine Forderung geht aber auch klar an den Lebensmitteleinzelhandel, sich endlich auch zu dem Wert von Lebensmitteln zu bekennen und Dumpingaktionen mit Lebensmitteln zur Kundenbindung zu unterlassen.
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