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Milchproduktion

Milchgeld 2014/15: Fonterra kürzt nochmals um 44 Cent

am Dienstag, 30.09.2014 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Auckland - Der Preisdruck am globalen Milchmarkt hält an. Die Auswirkungen bekommen die Lieferanten der neuseeländischen Molkerei Fonterra zu spüren. Fonterra kürzt das Milchgeld 2014/25 erneut.

Wegen des Preisdrucks am Milchmarkt sinkt beim neuseeländischen Molkereikonzern Fonterra das Milchgeld. Auch der Gewinn für das im Juli abgeschlossene Wirtschaftsjahr hat Einbußen zu verzeichnen, berichtet Agra-Europe.
 
Fonterra hat seine Milchpreisprognose für das Wirtschaftsjahr 2014/15 erneut gesenkt. Nachdem den Erzeugern Ende Juli für die laufende Saison noch eine Grundvergütung je Kilogramm Milchfeststoffeinheit von sechs Neuseeland Dollar (NZD, umgerechnet 3,79 Euro) angekündigt wurde, sollen es nach neuesten Schätzungen nur noch 5,30 NZD (3,35 Euro) sein. Das wäre ein Abschlag von 37 Prozent im Vergleich zur Saison 2013/14, als der genossenschaftliche Milchverarbeiter noch einen Rekordbasispreis von 8,40 NZD/kg (5,33 Euro) an seine Lieferanten gezahlt hatte.

Preisdruck am Markt - Fonterra kürzt Milchgeld

Fonterra-Vorsitzender John Wilson begründete die Kürzung des Milchgeldes am vergangenen Mittwoch mit dem anhaltenden Preisdruck am globalen Milchmarkt. Die Notierungen für Standardmilcherzeugnisse hätten bei den letzten beiden Auktionen an der Global Dairy Trade (GDT) um weitere sechs Prozent nachgegeben.
 
Der Markt werde gegenwärtig von weltweit hohen Milchanlieferungen, den Auswirkungen des russischen Einfuhrembargos und hohen Lagerbeständen in China beeinflusst. "In der augenblicklichen Marktsituation besteht das Risiko für weitere Preisabschläge", erklärte Wilson. Er wies aber auch darauf hin, dass er mittelfristig wieder mit festeren Tendenzen rechne.

Fonterra: Gewinn sinkt im abgeschlossenen Geschäftsjahr

Die Zahlen für das Ende Juli abgelaufene Geschäftsjahr 2013/14 fielen bei Fonterra sehr gemischt aus: Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Milliarden NZD (2,3 Mrd. Euro) oder rund ein Fünftel auf die neue Rekordmarke von 22,3 Milliarden NZD (14,1 Mrd. Euro) gesteigert werden.
 
Das operative Ergebnis (EBIT) brach dagegen um die Hälfte auf 503 Millionen NZD (318 Mio. Euro) ein; der Gewinn nach Steuern schrumpfte sogar um 76 % auf nur noch 179 Mio. NZD (113 Mio. Euro). Der Grund für die geringeren Gewinnmargen des neuseeländischen Molkereikonzerns lag im starken Anstieg der Beschaffungskosten für den Rohstoff Milch.
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