
Stimmen zur Milchkrise
- Landwirtschaftsminister Christian Schmidt rechnet mit einer befristeten Krise. "Zurück zu einer staatlich regulierten Produktion wollen wir nicht." Er sieht vor allem in einer befristeten Lagerhaltung sowie in einer Exportförderung und vorgezogenen Direktzahlungen an die Bauern - unter anderem für Natur- und Umweltschutz - Möglichkeiten, die Krise kurzfristig und maßvoll zu beeinflussen, schreibt die Deutsche Presseagentur.
- Auch der Deutsche Bauernverband erteilt der marktpolitisch verordneten Produktionsbeschränkung eine Absage. Eine einseitige Begrenzung oder Reduzierung der europäischen oder deutschen Milcherzeugung hätte keinen wesentlichen Preiseffekt für die deutschen Milcherzeuger.
- Der Präsident des Bayerischen Bayernverbandes Walter Heidl fordert "Maßnahmen, die auch mittel- bis langfristig die Zukunftsperspektiven der bayerischen Betriebe sichern". Bundesminister Schmidt, Staatsminister Brunner und Bauernpräsident Heidl waren sich einig, dass eine Rückkehr zu staatlichen Marktordnungssystemen nicht in Frage kommt. Vielmehr komme der Absatzförderung für die hochwertigen Produkte der heimischen Bauern eine große Bedeutung zu.
- "Der Staat ist kein verlässlicher Geschäftspartner", erklärte der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Carl-Albrecht Bartmer, zum Auftakt der DLG-Unternehmertage am 1. September 2015 in Regensburg. Trotz der gegenwärtigen Preiskrise fast aller Agrarprodukte und den Rufen aus der Landwirtschaft nach einem aktiveren Staat, dürfe es kein Zurück in die Interventionswirtschaft und neue Quoten geben.
- "Die weitaus überwiegende Mehrheit der im Landvolk Niedersachsen organisierten Milchviehhalter lehnt eine Rückkehr zu staatlichen Eingriffen im Milchmarkt konsequent ab", sagt Landvolkvizepräsident Heinz Korte.
- Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber, wiederholte in der "Passauer Neuen Presse" seine Forderung nach einer Deckelung der Milchmenge.
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