Bereits seit dem Jahr 2000 hat der EU-Milchmarkt Beobachtungen der Wissenschaftler zufolge vom wachsenden Weltmarkt profitiert. Bei steigenden Exportmöglichkeiten für den EU-Milchsektor wurden die Aufwärtsbewegungen der Preise seit 2006 stets durch die Nachfrage vom Weltmarkt ausgelöst. Von Januar 2006 bis August 2013 haben sich im Durchschnitt beobachtete Preiserhöhungen am Weltmarkt von einem Cent je Kilo Milch mit 0,78 ct/kg in der EU ausgewirkt.
Um Vor- und Nachteile der Weltmarktintegration für die EU-Milcherzeuger ableiten zu können, haben das ife Institut und die FH Kiel statistische Trendanalysen verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass im Betrachtungszeitraum über rund 14 Jahre die Butterpreise des Weltmarktes im Durchschnitt um 17,8 Euro je Tonne (EUR/t) je Monat steigen. Bei Magermilchpulver liegt die durchschnittliche Steigerungsrate bei 7,2 EUR/t je Monat und beim Rohmilchwert sind es 0,12 Cent je kg Milch je Monat.
Im Durchschnitt stieg der Weltmilchwert je Jahr um 1,4 Cent je kg Milch mit vier Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß. Folglich profitieren die europäischen Milcherzeuger von der mittlerweile engen Bindung an die Weltmarktentwicklung.
- Globale Milchpreis halten ihr hohes Niveau (19. September) ...
- Marktreport: Milchpreise haben noch Luft nach oben (5. September) ...
Ohne die Exporte in den Weltmarkt lägen die Milchpreise in der EU immer deutlich näher an der noch verbliebenen Marktstützung auf sehr niedrigen Niveau, die praktisch nur noch ein Rudiment des früheren Interventionssystems darstellt, folgern die Experten.
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