Wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mitteilt, zahle der Molkereikonzern DMK seinen Milcherzeugern gerade rückwirkend für September 22,2 Cent je Kilogramm Milch im Grundpreis aus. Für Oktober seien 25,2 Cent/kg angekündigt. Das gehe aus dem Rundschreiben der Molkerei an seine Mitglieder hervor. In EU-Vergleich befindet sich der DMK-Preis seit Monaten auf den unteren Plätzen.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft macht darauf aufmerksam, dass dieser Preis immer noch 15 Cent unter dem aktuellen Spotmarkpreis liege. Dem Preis des DMK komme aufgrund der Größe besondere Bedeutung zu. Andere Molkereien orientierten sich an dem DMK-Preis, kritisiert die AbL.
Marktexperte Dr. Olaf Zinke vom agrarmanager stellt allerdings klar, wie schwierig ein Vergleich dieser beiden Preise ist.
Spotmarktpreise gelten als Frühindikator
"Die Spotmarktpreise für Rohmilch gelten als Frühindikator für die Preisentwicklung am Milchmarkt und laufen üblicherweise der deutlich langsamer folgenden Milchpreisentwicklung voraus", erklärt Dr. Zinke. Außerdem seien die Preisausschläge der Spotmarkpreise in beide Richtungen häufig erheblich größer als die Schwankung der Milchpreise.
Im September ist der Spotmarktpreis für Milch auf 40 Cent/kg gestiegen. Im Januar lag der Sportmarktpreis noch bei 16 Cent/kg.
Über den Spotmarktpreis
Wie der Spotmarktpreis zustande kommt, erklärt der Milchindustrieverband so: Circa 20 Prozent der angelieferten Milch wird an andere Molkereien verkauft. Diese bedienen sich spezialisierter Händler im In- und Ausland. Dazu gibt es Spotmärkte für Milchkonzentrate, Sahne oder Molke.
Mit Material von AbL
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