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Aus der Wirtschaft

Milchpreis: EU-Molkereien zahlten im Schnitt 31 Cent

am Mittwoch, 07.10.2015 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Im August zahlten die führenden europäischen Molkereien durchschnittlich 30,91 Cent netto je Kilogramm Milch. Während die DMK die Preise senkte, sorgten die Preiserhöhungen französischer Molkereien für den EU-Preisanstieg.

Nachdem der kontinuierliche Rückgang der EU-Erzeugermilchpreise im Juli 2015 vorerst gestoppt werden konnte, kam es im August zu einem geringfügigen Anstieg des EU-Milchpreises. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Schnitt 30,91 Cent netto je kg Rohmilch, das entspricht gegenüber dem Vormonat Juli einem Plus von 0,07 Cent. Das Vorjahresniveau wurde aber immer noch um 7,7 Cent unterschritten. Dies geht aus der jüngsten Erhebung des niederländischen Bauernverbandes (LTO) hervor.

Franzosen zahlen mehr

Die leichte Anhebung des LTO-Durchschnittspreises ist vor allem den französischen Molkereien Bongrain (+1,1 Cent) und Sodiaal (+3,1 Cent) zu danken, beide hoben ihre Auszahlung deutlich an. Das Unternehmen Lactalis hat immerhin eine Preiserhöhung für den Herbst angekündigt, im August wird aber noch ein Minus von 0,3 Cent verzeichnet. Einen geringeren Auszahlungspreis meldeten auch das führende deutsche Unternehmen Deutsches Milchkontor (DMK) und die dänische Großmolkerei Arla Foods (beide -1 Cent) sowie die niederländischen Verarbeiter DOC Cheese (-0,5 Cent) und Friesland Campina (-1,5 Cent).

Finnen zahlten fast 40 Cent

Mehrere Molkereien ließen ihre Erzeugerpreise im August unverändert. Der finnische Milchverarbeiter Hämeenlinnan zahlte aufgrund eines Saisonzuschlages um 1,9 Cent mehr als im Juli und lag mit 39,72 Cent je kg an der Spitze.
 
Nur das italienische Unternehmen Granarolo kam mit 38,29 Cent auf einen ähnlich hohen Wert. Den geringsten in der LTO-Statistik enthaltenen Rohmilcherlös mussten wiederum die Lieferanten der holländischen Molkerei DOC Cheese mit 24,19 Cent akzeptieren. Zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Erzeugerpreis ergab sich damit eine Differenz von 15,5 Cent.
 
Der LTO-Durchschnittswert wird monatlich in Kooperation mit EDF (European Dairy Farmers) auf Basis der Auszahlungsleistungen von 16 großen Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß sowie einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg errechnet.

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