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Supermarkt

Milchpreis: H-Milch soll um mindestens 10 Cent/l teurer werden

am Donnerstag, 27.10.2016 - 17:15 (Jetzt kommentieren)

Die Milchpreise im Supermarkt sollen im November deutlich steigen. Bei der H-Milch sind mindestens 10 Cent/l im Gespräch.

Der Milchindustrie-Verband erwartet zum 1. November eine Erhöhung von mindestens 10 Cent pro Liter H-Milch in den Supermärkten, wie Hauptgeschäftsführer Eckhard Heuser am Donnerstag in Berlin sagte. Derzeit liege der Durchschnittspreis der Milch bei 53 Cent pro Liter. Zuvor hatten  Medien sogar von Preissteigerungen von 13 bis 15 Cent pro Liter berichtet.

Heuser sprach von einer "moderaten" Preiserhöhung. "Sie kommt auch bei den Bauern an."

'Milchmarkt hat reagiert'

"Der Markt funktioniert und hat reagiert. Die Milchmenge ist zurückgegangen und nach langer Zeit geht es endlich wieder bergauf am Milchmarkt", sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes (MIV) am Rande der Jahrestagung des Verbandes vergangene Woche in Berlin. Neben der Mengenreduzierung durch die Milcherzeuger wegen niedriger Preise sei ein weiterer Grund das saisonal niedrigere Milchaufkommen.

Das Vorjahresniveau wurde Ende September laut MIV in Deutschland um 4,1 Prozent deutlich unterschritten und die Mengen seien weiterhin rückläufig. Auch in Frankreich und dem Vereinigten Königreich bewegten sich die Milchmengen unter dem Vorjahresniveau und die Anlieferungen in den Niederlanden und Irland hätten sich ebenfalls gegenüber den Monaten zuvor deutlich abgeschwächt.

Milchmenge auch international rückläufig

Ähnliches findet sich laut MIV international. In wichtigen Ländern außerhalb der EU und besonders in den Ländern Südamerikas lassen sich rückläufige Milchanlieferungen feststellen. Einzig Nordamerika mit USA und Kanada habe seine Milchproduktion ausgebaut.

"Die Milchmenge in Europa und auf der Welt fällt und die Hoffnung auf bessere Preise steigt zu Recht bei den Erzeugern", erklärte Stahl. Dennoch werde es sich je nach Produktverwertung und Vertragslaufzeiten für jede Molkerei unterschiedlich darstellen, wie schnell und wie deutlich man diese Entwicklung auch in den Auszahlungspreisen an die Landwirte widerspiegeln kann.

Mit Material von MIV, dpa

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