China will künftig deutlich mehr Milchprodukte importieren: Bis 2020 soll die Einfuhr von Molkereiprodukten 15,9 Mio. t erreichen. Das wären 43 % mehr als 2015. Bis 2025 soll der Import sogar um 69 % auf 18,8 Mio. t steigen. Das geht aus dem "Agriculture Outlook Report 2016 bis 2025" hervor, wie aiz.info meldet. Landwirtschaftsminister Han Changfu stellte den Report auf der China Agriculture Outlook Konferenz, die vor wenigen Tagen in Peking stattfand.
Nachfrage nach Milchpulver soll steigen
Ein großer Teil der Importe entfällt auf Milchpulver. Schon 2016 sollen die Importe von Milchpulver auf rund 800.000 t und bis 2025 auf 1,2 Mio. t ansteigen. Grund: Die neue "Zwei-Kind-Politik" Chinas dürfte mittelfristig zu einem deutlichen Geburtenanstieg führen und damit den Bedarf erhöhen. Die bisherige Ein-Kind-Politik hat zu einer Überalterung der Gesellschaft in China und zur weltweit geringsten Geburtenrate geführt.
10,3 Mrd. Euro für EU-Lebensmittelimporte
Han Changfu betonte auch, dass sich die chinesische Lebensmittelproduktion in den kommenden Jahren mehr am Markt orientieren, diversifizieren und am Wettbewerb orientieren müsse. China war 2015 mit einem Wert von rund 10,3 Mrd. Euro der zweitgrößte Importeur von Lebensmitteln aus der EU. Eingeführt wurden vor allem Kindernahrungsprodukte, Schweinefleisch, Wein und Spirituosen sowie Milchprodukte.
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