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Milchproduktion

Milchquote: Superabgabe hält sich in Grenzen

am Montag, 02.07.2012 - 13:33 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Entgegen der Prognosen überlieferten die deutschen Milchproduzenten im Quotenjahr 2011/2012 ihre Garantiemenge um lediglich 0,1 Prozent. Die Superabgabe ist deutlich geringer als erwartet.

Die Überlieferung der zur Verfügung stehenden Garantiemenge ist deutlich weniger als zunächst angenommen worden war. Wie die Zentrale Milchberichterstattung (ZMB) auf Grundlage von Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums am vergangenen Freitag mitteilte, wurde die Milchquote in Höhe von 29.626 Millionen Tonnen um 39.000 Tonnen überschritten. Ursprünglich war prognostiziert worden, dass die mit Strafzahlungen verbundene Überlieferung bei 0,6 Prozent liegen könnte. Laut ZMB hat vor allem eine geringe Fettkorrektur zu der niedrigeren Ausnutzung geführt.

Superabgabe fällt geringer aus

Nach Berechnungen des zuständigen Hauptzollamtes in Hamburg belief sich der bundesweite Saldierungssatz im vergangenen Quotenjahr auf 94,8 Prozent. Damit sind nur 5,2 Prozent der nach Saldierung auf Molkereiebene verbliebenen Überschussmengen abgabepflichtig. Normalerweise beläuft sich die Strafzahlung für ein Kilogramm Überschussmilch, die sogenannte Superabgabe, auf 27,83 Cent/kg.
 
Durch die Molkerei- und Bundessaldierung wird die Belastung für den einzelnen Überlieferer jedoch deutlich abgemildert. Rechnerisch werden nun für das vergangene Quotenjahr im Durchschnitt nur 1,45 Cent/kg fällig. Insgesamt muss Deutschland damit 10,9 Mio Euro als Strafzahlung an Brüssel überweisen.
 
Zuletzt wurde die Garantiemenge im Jahr 2007/08 überschritten. Damals wurde die Quote um 370 000 t überliefert.
 
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