
Der Strukturwandel lässt sich in allen Bereichen der Landwirtschaft klar erkennen. Vor allem dann, wenn man sich die Zahlen in den einzelnen Ländern einmal genauer ansieht. In Schweden haben in den letzten 30 Jahren haben von 40.660 Betrieben 37.865 aufgegeben. Das entspricht einem Rückgang von 93 Prozent.
Auch die Größe der Betriebe hat sich seit 1982 deutlich verändert. Während die Betriebe vor 30 Jahren im Schnitt 16 Tiere hielten, ist die durchschnittliche Herdengröße auf 106 Tiere pro Betrieb angestiegen. Zudem stieg die Milchleistung, umgerechnet auf die Milchkühe, von gut 5.000 auf 9.000 kg pro Kuh und Jahr.
Milchkühe in Schweden: Bestände um 55 Prozent reduziert

Im Vergleich zum Rückgang der Milchviehbetriebe ist die Zahl der Milchkühe lediglich um 55 Prozent gesunken. Während vor 30 Jahren noch 665.189 Kühe gehalten wurden, lag die Zahl der gehaltenen Milchkühe im Jahr 2022 bei 296.543.
In den letzten zehn Jahren haben rund 44 Prozent der Betriebe aufgehört und die Zahl der Milchkühe damit um lediglich 50.000 weitere Tiere gesunken. Die durchschnittliche Herdengröße lag demnach bei 23 Tieren.
Rückgang Milchvieh in Deutschland: 1,2 Mio. weniger Milchkühe seit 1982
Doch nicht nur in Schweden, sondern auch in Deutschland haben sich die Strukturen in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Im Jahr 1982 gab es 397.272 milchviehhaltende Betriebe, im November 2022 lag die Zahl laut statistischen Bundesamt bei 52.895.
Auch hier beträgt der Rückgang knapp 87 Prozent. Die Zahl der Milchkühe ist seit 1982 von 5,5 Mio. auf 3,8 Mio. gesunken. In den letzten zehn Jahren wurden die Bestände um rund 9 Prozent reduziert. Seit 2010 haben damit gut 38.000 milchviehhaltende Betriebe in Deutschland aufgehört.
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