So deutlich hat er es bisher nicht gesagt: Am Rande der Kabinettssitzung in München am vergangenen Dienstag erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU): "Die Regelungen bei der Anbindehaltung sollen so bleiben, wie sie sind."
Das berichtet das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt in seiner aktuellen Ausgabe.
Bundesrat stimmte für Verbot
Zuletzt hatte der Bundesrat mehrheitlich für ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung gestimmt und Schmidt zu einer Gesetzesvorlage aufgefordert. Begründet wurde die Entschließung vom Bundesrat unter anderem mit:
- Bei einer solchen Haltung seien die Fortbewegung, das Abliegen und das Aufstehen deutlich erschwert.
- Auch das Erkundungs- und Sozialverhalten der Tiere werde eingeschränkt oder sogar gänzlich verhindert.
- Zudem würden bei anderen Haltesystemen deutlich weniger Krankheiten auftreten, heißt es in der Begründung.
"Ich werde das nicht umsetzen", erklärte Schmidt nun in München. Damit können die betroffenen Milchviehhalter auch in Bayern aufatmen - erst einmal, denn 2018 ist Bundestagswahl und wer dann das Sagen hat, steht in den Sternen.
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