Bis Juni 2012 wird ein Rückgang von voraussichtlich rund fünf Prozent erwartet. Das prognostizieren Analysten des Kreditinstituts National Australia Bank (NAB). Die Marktexperten begründen ihre Einschätzung mit beträchtlichen Exportüberschüssen, die sich in den wesentlichen Erzeugerregionen Ozeanien, EU und USA aufgebaut haben. Die Nachfrage der asiatischen Importnationen, allen voran
China, hält mit dem Wachstum jedoch nicht Schritt. So verringerte China seine Einfuhren an Milchpulver im Herbst erheblich. Im September lagen die Molkereiimporte um zehn Prozen unter der Vorjahresmenge. Im Frühjahr hatte die Volksrepublik ihren Auslandsbezug noch kräftig ausgedehnt.
Auch Russland drosselte seinen Import von Milchprodukten im Jahresverlauf merklich. Der NAB zufolge haben die Weltmarktpreise für Molkereierzeugnisse seit März 2011 im Mittel bereits mehr als zehn Prozent nachgegeben. Gleichwohl lag das Preisniveau damit im Oktober um 48,5 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Die fundamentalen Daten sprechen nach Einschätzung der Analysten für einen weiteren Rückgang. Neuseeland wird die Milchproduktion im Wirtschaftsjahr 2011/12, das am 1. Juli begann, voraussichtlich um fünf Prozent steigern.
Für Australien wird im selben Zeitraum ein Plus von 2,2 Prozent vorausgesagt. In der EU könnte das Aufkommen 2011/12 um ein Prozent klettern. Für die USA rechnet das amerikanische Landwirtschaftsministerium für das Kalenderjahr 2012 mit einem Anstieg der Erzeugung um 1,3 Prozent. Während also in den wichtigsten Exportregionen eine größere Milchmenge ermolken wird, belasten unsichere globale Konjunkturaussichten den Markt.
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