Ein normaler Elektrozaun zum Schutz vor Wölfen reicht leider nicht aus, daher sind Schutzmaßnahmen für Weidetiere notwendig und teilweise sogar vorgeschrieben, um im Schadensfall Entschädigungsleistungen oder Fördermittel zum Herdenschutz zu beantragen. Regional gibt es deutliche Unterschiede im Herdenmanagement in Bezug auf Förderungsmöglichkeiten und wolfsabweisenden Zaunbau. Schließlich ist der Bau eines Wolfszauns Ländersache. Informieren Sie sich daher bei Ihrer zuständigen landwirtschaftlichen Beratungsstelle.
Wolfszaun bauen
Beim Bau eines wolfsabweisenden Zauns müssen Sie einige Vorschriften einhalten. Aber auch hierbei gilt: Wolfszäune sind Ländersache.
- Warnschilder anbringen: Elektrozäune entlang öffentlicher Straßen oder Wege müssen alle 100 m entsprechend an den Zaundrähten gekennzeichnet sein.
- Elektrozäune für Weidetiere sollten Sie permanent unter Strom stellen, auch wenn die Tiere nicht da sind, damit der Wolf nicht den Respekt davor verliert.
- Verwenden Sie Leitermaterial mit sehr guter Leitfähigkeit (legierter Stahl vor Kunststoff). Ideal ist ein Widerstand kleiner als 1,0 Ohm/m.
- Leitermaterial darf nicht geknotet werden (ansonsten sinkt die Leitfähigkeit). Für die Übergänge und zur Reparatur sind Litzclips oder entsprechende Verbinder zu verwenden.
- Kein Rost: Verwenden Sie korrosionsbeständige Anschlüsse. Verschrauben ist besser als Klemmen.
- Bei Zäunen ab einer Höhe von 140 cm (wie Pferdeweiden) ist die Bauaufsichtsbehörde in Kenntnis zu setzen. Wildgehege und -gatter sind genehmigungspflichtig.
- Die Pfahlabstände sollten bei Reihenzäunung 6 bis 7 m im Schnitt der Zaunlänge betragen, je nach Bodenart und Topografie. Bei Knotengeflecht sind es 4 bis 5 m.
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