Beim "Nachhaltigkeitsmodul Milch" ist die Pilotphase jetzt offiziell gestartet. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte, überreichte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, am vergangenen Freitag im Rahmen des 8. Berliner Milchforums einen Förderbescheid an die Projektpartner.
Das dreijährige Pilotprojekt wird vom Agrarressort mit insgesamt 770.000 Euro unterstützt. Nach Angaben der Projektleiterin Dr. Hiltrud Nieberg vom Thünen-Institut (TI) für Betriebswirtschaft stellt das vorliegende Konzept ein Basistool für eine breite Abbildung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Milcherzeugung dar.
In der dreijährigen Pilotphase werden ihr zufolge bundesweit 34 Molkereien das Nachhaltigkeitsmodul unternehmensindividuell anwenden und hinsichtlich seiner Praktikabilität und Akzeptanz auf allen Stufen der Wertschöpfungskette überprüfen.
Nachhaltigkeitsmodul Milch: Breiter Kriterienkatalog
Das zugrundeliegende Konzept umfasst laut Bauernverband aktuell einen breiten Katalog mit Indikatoren und Kriterien aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Für die Kriterien liegen Bewertungsansätze vor.
Die im Projektverlauf erhobenen Daten sollen den milchwirtschaftlichen Unternehmen und Verbänden künftig Fakten an die Hand geben, mit denen sie die eigenen Leistungen gegenüber Marktpartnern und Gesellschaft nachweisen können.
Krüsken: Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Milchsektor erhöhen
Nach Darstellung von DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken ist es gelungen, ein Modul zu entwickeln, mit dem die beteiligten Akteure den wachsenden Ansprüchen der Marktpartner und der Gesellschaft begegnen können. Krüsken zeigte sich überzeugt, dass es mit diesem Vorhaben gelingen könne, einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Milchsektor zu erzielen und eine höhere Wertschöpfung zu generieren.
Am Projekt „Nachhaltigkeitsmodul Milch“ sind das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft (TI) und das Qualitätsmanagement Milch (QM-Milch) als Partner beteiligt. Träger des Vorhabens sind neben dem Bauernverband der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Milchindustrie-Verband (MIV). Darüber hinaus sind das Projektbüro Land und Markt und der Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen in das Projekt eingebunden.
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