Nach dem Auftreten von BHV1 (Bovine Herpesvirus 1) in vier Betrieben im Nordkreis Borken ist im Rahmen der Umfelduntersuchungen in weiteren Betrieben die Infektion mit dem Herpesvirus nachgewiesen worden.
Einige Stichproben-Kontrollen fielen in drei großen Rindermastbetrieben mit teilweise mehreren Standorten positiv aus. Die Untersuchungen sind bislang noch nicht abgeschlossen, so dass noch nicht abschließend geklärt ist, wie viele Tiere mit dem Virus infiziert sind. Weitere Proben müssen genommen werden. Da bei ausgewachsenen Bullen die Entnahme von Blutproben nur unter Betäubung oder mit entsprechender Fixierung und Sicherheitsmaßnahmen möglich ist, wird nun bei Schlachtungen verstärkt beprobt. Da das Rinderherpesvirus nicht auf Menschen übertragbar ist und die Tiere nicht erkrankt sind, bestehen gegen die Schlachtung keine Einwände.
Weitere Umfelduntersuchungen nötig
Weitere Untersuchungen schließen sich nun an. Es werden bereits weitere Bestände beprobt, die mit den jetzt betroffenen Beständen Kontakt hatten oder in einem Umkreis von drei Kilometer der Betriebe liegen.
Da die Infektion mit BHV1 in der Regel ohne Krankheitssymptome verläuft, bemerken die Tierhalter die Ansteckung meist nicht. Die Zuchtbestände in Deutschland werden seit vielen Jahren regelmäßig auf BHV1 untersucht. Tiere, die dabei positiv reagieren, müssen aus dem Bestand entfernt werden, weil die Rinder lebenslang Träger des Infektionserregers bleiben.
Von den vier zuvor betroffenen Höfen ist einer bereits wieder freigegeben, in einem weiteren laufen noch Untersuchungen. Die beiden anderen Höfe mussten, wie berichtet, komplett geräumt werden, in einem laufen noch die Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten, im anderen Betrieb sind die Arbeiten bereits beendet und die Freigabe steht in Kürze an.