Das hat die niederländische Regierung in Den Haag bestätigt. Bei zwei Lämmern und in 18 von 50 Blutproben von Rindern wies das Zentrale Veterinär-Institut (CVI) der Universität Wageningen den Erreger nach. Hierzulande hatte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am 18. November des Jahres das Virus bei Rindern in Nordrhein-Westfalen entdeckt. Sowohl in Nordwestdeutschland als auch in den Niederlanden wurden seit August bei Milchrindern unerklärliche Fälle von hohem Fieber, Leistungsrückgang und Lahmheit beobachtet. Bei Schafen kam es zu missgebildeten und totgeborenen Lämmern.
Der Auslöser, das Schmallenberg-Virus, dürfte zur Gattung der
Orthobunyaviren gehören. Sie werden durch Gnitzen, also stechende Insekten, übertragen. Da die Krankheit in Europa bisher nicht auftrat, gilt keine Anzeige- oder Bekämpfungspflicht. Weil weder der Infektionsweg noch die Ausbreitung des Erregers geklärt sind, können keine Vorsichts- oder Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Die niederländischen Behörden rechnen mit weiteren Krankheitsfällen von Rindern und Schafen, da die Witterung bis weit in den November hinein relativ mild war. Betroffen ist das ganze Land. Eine regionale Häufung der Fälle lässt sich bisher nicht festmachen. Die Gesundheitsgefahr für den Menschen schätzt die niederländische Regierung als gering ein.
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