Das Jungvieh ist in diesen Zahlen bereits enthalten, gab Agrarstaatssekretär Henk Bleker bekannt. "Für eine extreme Industrialisierung der Viehhaltung ist in den Niederlanden kein Platz", erklärte er. Die maximale Stallgröße für die Sauenhaltung soll 1.500 bis 2.000 Stück betragen und in der Schweinemast 7.000 bis 10.000 Stück. In der Eiererzeugung dürften künftig nicht mehr als 150.000 bis 175.000 Legehennen an einem Standort aufgestallt werden. Bei Masthühnern soll das Limit zwischen 200.000 und 240.000 Tieren festgelegt werden. Die Ziegenhaltung soll pro Betriebsstandort 1.500 bis 2.000 Tiere nicht überschreiten und bei Mastkälbern wäre zwischen 1.500 und 2.000 Tieren Schluss.
Nach Auffassung der Regierung erlauben diese Obergrenzen eine ausreichende einzelbetriebliche Entwicklung und ein auskömmliches Familieneinkommen. Gleichzeitig werde den Erwartungen der Gesellschaft an eine nachhaltige und akzeptable Tierhaltung Rechnung getragen. Die weitere Entwicklung von Megaställen würde hingegen die Akzeptanz der Viehhaltung, die für die niederländische Landwirtschaft von großer Bedeutung sei, in der Gesellschaft untergraben. Bleker will über die von ihm vorgeschlagenen Bandbreiten in den kommenden Monaten mit den betroffenen Gruppen diskutieren. Dabei wird es auch darum gehen, in welcher Form die Obergrenzen eingeführt werden. Bleker schlägt zwei Optionen vor: eine Vereinbarung der Regierung mit dem Bauernverband LTO und den Vertretungen der Gemeinden und Provinzen oder eine gesetzliche Regelung.
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