
Wie aus dem ersten "Milchbarometer" der Agrarmarkt Austria hervorgeht, wurden die Anlieferungen zwar in den vergangenen Wochen zurückgenommen und liegen seit August unter dem Vorjahresniveau.
Dennoch wurde im Zeitraum Anfang April bis Ende Oktober 2012 die anteilige Referenzmenge bereits um 80.490 Tonnen überschritten. Dies hätte eine Zusatzabgabe von 22,4 Millionen Euro zur Folge, berichten die AMA-Experten. Bis Ende des Quotenjahres im März 2013 besteht noch die Möglichkeit, den derzeitigen Liefertrend einigermaßen zu korrigieren.
Überlieferung nimmt immer stärker zu
Im Milchjahr 2011/12 wurde die nationale Quote um 120.145 Tonnen überschritten. Die AMA geht in ihren Berechnungen von einer nationalen Quote für Lieferungen (A-Quote) für den Zeitraum Anfang April 2012 bis Ende März 2013 in der Höhe von 2.876.561 Tonnen aus. In dieser Menge ist auch die auf EU-Ebene festgelegte jährliche 1%ige Quotenaufstockung berücksichtigt.
Zusatzabgabe von 22,4 Millionen Euro fällig
Die Anlieferungen der österreichischen Milchbauern lagen im Berechnungszeitraum Anfang April bis Ende Oktober bei 1.744.060 Tonnen. Aufgrund des gegenüber dem Referenzwert höheren Fettgehalts der angelieferten Milch erhöht sich diese Menge um 12.810 Tonnen, woraus eine fettkorrigierte Anlieferung von 1.756.870 Tonnen resultiert. Nachdem die anteilige A-Quote für diesen Zeitraum nur 1.676.380 Tonnen ausmacht, ergibt sich daraus eine saldierte Überlieferung von 80.490 Tonnen oder 4,8 Prozent. Für Quotenüberschreitungen hat die EU bekanntlich eine Zusatzabgabe von 27,83 Cent je Kilogramm Milch festgelegt. Demnach ergibt sich bis Mitte November bereits eine "Superabgabe" von 22,40 Millionen Euro.
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