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Milchproduktion

Österreich: Milchüberlieferung fast 100.000 Tonnen

am Dienstag, 07.02.2012 - 06:50 (Jetzt kommentieren)

Wien - Die österreichischen Milchbauern haben zu Jahresbeginn ihre hohen Milchanlieferungen an die Molkereien beibehalten und erreichen jetzt die Schallmauer von 100.000 Tonnen.

Wie aus dem sechsten "Milchbarometer " der Agrarmarkt Austria hervorgeht, wurde im Zeitraum Anfang April 2011 bis zum zweiten Januardrittel 2012 die anteilige Referenzmenge bereits um 99.439 Tonnen überschritten. Dies hätte für die überliefernden Betriebe in Summe eine Zusatzabgabe von 27,7 Millionen Euro zur Folge.
 
Ende Dezember machte die Überschreitung bereits knapp 90.000 Tonnen aus. Bis Ende März 2012 haben die betroffenen Betriebe noch die Möglichkeit, die Superabgabe für dieses Quotenjahr etwas zu verringern.

Überlieferung kaum noch zu verhindern

Die AMA geht in ihren Berechnungen für das Quotenjahr 2011/12 von einer nationalen Referenzmenge für Lieferungen (A-Quote) in der Höhe von 2,846.826 Tonnen aus. Darin ist die von der EU festgelegte jährliche einprozentige Quotenaufstockung bereits berücksichtigt. Die Molkereianlieferungen der österreichischen Milchbauern machten im Zeitraum Anfang April bis zur zweiten Januar-Dekade 2,348.420 Tonnen aus. Aufgrund des gegenüber dem Referenzwert höheren Fettgehalts der angelieferten Milch erhöht sich diese Menge um 25.610 Tonnen, woraus eine fettkorrigierte Anlieferung von 2,374.030 Tonnen resultiert.

27,67 Millionen Euro "Superabgabe" fällig

Nachdem die anteilige A-Quote für diesen Zeitraum nur 2,274.591 Tonnen ausmacht, ergibt sich daraus eine saldierte Überlieferung von 99.439 TT oder 4,4 Prozent. Auf EU-Ebene wurde für Quotenüberschreitungen bekanntlich eine Zusatzabgabe von 27,83 Cent je Kilogramm Milch beschlossen. Daraus errechnet sich bis zur zweiten Januar-Dekade bereits eine "Superabgabe " von 27,67 Millionen Euro. Derzeit gehen die Experten davon aus, dass sich der Liefertrend weiter fortsetzen wird und die Überlieferung bis Ende März auf fünf Prozent ansteigen könnte.

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