Die Tierrechtsorganisation erhebt schwere Vorwürfe gegen den Münchner Schlachthof. PETA liegt laut eigenen Aussagen belastendes Foto- und Videomaterial vor, das die Organisation der Münchner Staatsanwaltschaft zur Untersuchung vorgelegt habe.
Insgesamt drei Anzeigen hat PETA gegen den Münchener Schlachthof und die Verantwortlichen der Firma Attenberger Fleisch erstattet. „Tatvorwürfe sind u.a. angeblich tierquälerische Methoden bei der Betäubung und Tötung von Rindern, sowie lebensmittel- und hygienerechtliche Verstöße. So sollen im Kühlhaus des Schlachthofs Reinigungsarbeiten durchgeführt worden sein, während dort Rinderviertel hingen“, erklärte die Staatsanwaltschaft gegenüber agrarheute.
Neues Gerät bei Schlachtung eingesetzt
Wie die Rechtsanwälte von Attenberger Fleisch gegenüber der Süddeutschen Zeitung äußerten, obliege die Verantwortung des Betäubens und Tötens der Tiere unabhängigen Lohnschlachtern, die auf eigene Rechnung und nach Stückzahl bezahlt würden. Wie die Süddeutsche schreibt, hätten diese Lohnschlachter mehrere Wochen lang ein nicht zugelassenes Gerät getestet, angeblich mit Wissen eines amtlichen Veterinärs. Der Geschäftsführer Ludwig Attenberger hätte jedoch die Anwendung gestoppt, nachdem er ungewöhnlich viele Verletzungen an Tierköpfen festgestellt habe.
PETA fordert Schließung des Schlachthofs
PETA fordert davon unabhängig die Schließung des Schlachthofes - hierbei als erste Schritte die Suspendierung der Geschäftsführung sowie die Rekommunalisierung des Betriebs. „Das PETA vorliegende Foto- und Videomaterial legt die dringende Vermutung nahe, dass auch im Münchner Schlachthof Fehlbetäubungen stattfinden“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA Deutschland e.V. „Inwieweit hier auch die Kontrolleffizienz der Behörden zu hinterfragen sein wird, muss sich im Rahmen der Ermittlungen klären.“
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