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Aus der Wirtschaft

Preise für Schlachtkühe finden keinen Boden, Bullen fester

Schlachthaken
am Freitag, 07.11.2014 - 08:52 (Jetzt kommentieren)

Die Preise für Schlachtkühe haben immer noch keinen Boden gefunden. Die Preise für Bullen haben sich hingegen in der letzten Woche etwas erholt.

Vor allem im unteren Qualitätsbereich ging es bei den Preisen für Schlachtkühe noch einmal deutlich mit den Preisen nach unten während sich die oberen Preise in den oberen Handelskassen knapp behaupten konnten. Insgesamt liegen die Kuhpreise auf dem tiefsten Stand seit Anfang April 2011. Gleichzeitig nahm die Zahl der geschlachteten Kühe (auch wegen des der regional verkürzten Schlachtwoche) deutlich ab, bleibt aber insgesamt sehr hoch. Trotz des Rückgangs übertrifft die Zahl der geschlachteten Kühe die Anzahl der geschlachteten Bullen um 16 Prozent.
 
 

Bullenpreise etwas erholt

Die Bullenpreise konnten letzte Woche (erstmals seit September) wieder ganz leicht zulegen. Die Bullen-Schlachtung ging im Vergleich zur Vorwoche moderat zurück. Im Bundesmittel wurde für Jungbullen der Handelsklasse R3 in der Woche bis 02. November ein Preis von 3,53 Euro/t (Hkl. R3) gezahlt und damit 1 Ct mehr als in der Woche zuvor. Für Jungbullen der Handelsklasse O3 wurden 3,15 Euro/kg gezahlt und damit ebenfalls 1 Ct mehr als letzte Woche. Die Preise für U-3-Bullen gingen mit 3,61 Euro/kg um 1 Ct nach oben. Damit haben sich die Auszahlungspreise für Jungbullen erstmals seit September wieder leicht erholt. 
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Schlachtkuhpreise fallen weiter

Die Preise für Schlachtkühe sind in der Woche bis zum 02. November für Tiere aus dem unteren Qualitätsbereich nochmals kräftig gefallen. Für Schlachtkühe der Handelsklasse R3 erhielten die Landwirte letzte Woche 2,85 Euro/kg SG und damit 1 Ct weniger als in der Vorwoche. Sei Mitte Juli haben die Preise für R3-Kühe damit um 35 Ct nachgegeben. Niedrigere Kuhpreise gab es zuletzt Anfang April 2011 - also vor gut drei Jahren.

Weiterhin mehr Kühe als Bullen geschlachtet

Die Zahl der geschlachteten Jungbullen nahm nach den vorläufigen Daten der meldepflichtigen Schlachtbetriebe in der (feiertagsbedingt verkürzten) Abrechnungswoche bis 02. November deutlich um 3,4 Prozent (%) auf 20.123 Tiere ab. Die Zahl der geschlachteten Kühe ging nach den vorläufigen Daten der meldepflichtigen Schlachtbetriebe in der Abrechnungswoche bis 02. November um 11 % auf 23.280 Tiere zurück - bleibt damit aber sehr hoch. Damit ist die Kuhschlachtung derzeit 16 Prozent größer als die Bullenschlachtung.
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Nach den letzten Daten des Statischen Bundeamtes wurden von Januar bis September in Deutschland 3,9 % mehr Bullen geschlachtet als 2013 und 3,5 % mehr Kühe. Im September 2014 übertraf die Bullenschlachtung den Vorjahreswert um 5,9 % und die Kuhschlachtung war sogar 11,7 % größer.

Weitere Informationen zum Markt für Schlachtrinder finden Sie im marktkompass.

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