Deutsche Milchbauern müssen den Kostenvergleich mit den USA nicht scheuen. Während sie in den vergangenen Jahren ihre Kosten senken konnten, sind diese in den USA - man lese und staune - sogar leicht gestiegen. Der Trend wurde jedoch noch durch die Abwertung des Euro verstärkt.
2015 hatten die Milchviehbetriebe in den USA und Deutschland in etwa die gleichen Kosten, wie die aktuelle Jahresauswertung der IFCN, des internationalen Milch-Forschungsnetzwerks zeigt. Und für 2016 zeichnet sich dies ebenfalls ab, allerdings auf einem niedrigeren Niveau.
Große Kostenunterschiede weltweit
Die Kosten für die Milchproduktion unterscheiden sich weltweit sehr stark.
- So liegen sie in extensiven afrikanischen Milchviehbetrieben wie in Uganda bei 8,5 US-Dollar/100 kg ECM. In solchen Betrieben ist die Milcherzeugung aber ein Nebenprodukt, denn im Vordergrund seht die Rindfleischproduktion.
- Das andere Extrem ist in der Schweiz zu finden. Dort betragen die Produktionskosten in durchschnittlichen Milchviehbetrieben gar 106 US-Dollar/100 kg ECM.
- Der weltweite Schnitt betrug 2015 indes 40,5 US-Dollar/100 kg. Mit rund 40 US-Dollar lagen die Kosten für größere deutsche Milchviehbetriebe mit rund 130 Kühen leicht darunter.
- US-Betriebe verzeichneten bei rund 500 Kühen mit 39,25 US-Dollar/100 kg kaum weniger.
Schneller Überblick zum Artikel
- Nach einem Hoch in 2014 konnten deutsche Milchviehhalter ihre Kosten deutlich senken.
- 2015 und 2016 sind die Kosten für die Milcherzeugung in den USA ähnlich hoch wie in Deutschland.
- Dennoch führten die Krisenjahre 2015 und 2016 bei vielen Milchbauern in Westeuropa, Nordamerika und Ozeanien zu eklatanten Verlusten.
- Besonders günstig können Landwirte in Südamerika und Ozeanien die Milcherzeugern.
- Für chinesische Betriebe kommt die Milcherzeugung teurer als in Deutschland.
Der vollständige Beitrag ist im dlz agrarmagazin Januar 2017 erschienen.
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