Diese Prognose hat der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Dr. Rudolf Schmidt, am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz seiner Organisation in Krefeld abgegeben.
Dem Milchexperten zufolge dürfte sich der Auszahlungspreis für das Kilogramm Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Jahresmittel zwischen 30 Cent und 32 Cent bewegen, nachdem er 2014 in Nordrhein-Westfalen nach vorläufigen Schätzungen mit 37,50 Cent das zweithöchste Niveau seit 30 Jahren erreichte. Dies geht aus einer Meldung von Agra-Europe hervor.
Laut Schmidt hätten die äußerst positiven Rahmenbedingungen in vielen Gunstregionen der Welt zu einem hohen Milchaufkommen geführt. Bei leichter Abschwächung des Exports wuchs damit das Angebot schneller als die Nachfrage. Dies hätte zu einer Vollauslastung bei der Produktion von Dauermilcherzeugnissen geführt. Rohstoffe wurden verstärkt in die Käseverwertung gelenkt.
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Im Verlauf des Jahres zeichneten sich damit nach Angaben des Geschäftsführers des LV Milch
NRW rückläufige Notierungen - zunächst bei Käse, später in allen Segmenten - ab. Zudem mussten die Molkereien schlechte Preisabschlüsse mit dem LEH hinnehmen. Eine Abschwächung der Weltkonjunktur und die Russlandkrise ließen den Druck im letzten Quartal weiter steigen - mit dem Resultat von derzeit deutlichen Erlöseinbußen auf der Erzeugerseite.
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