Nach Einschätzung der Rabobank sprechen fundamentale Trends wie Bevölkerungswachstum, steigende Einkommen und eine Angleichung der Ernährungsgewohnheiten für eine weitere Verbesserung der Lage des globalen Milchmarktes. Auch mittelfristig sehen die Experten solide Anzeichen für eine Erholung der Milchpreise bis ins Jahr 2013.
Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung werde aber zunächst der Abbau der hohen Bestände an Milchpulver und der etwas kleineren Buttervorräte in der Europäischen Union und den USA haben. Ein Wermutstropfen aus Produzentensicht sei, dass die extremen Preisschwankungen der jüngsten Zeit den Teilnehmern am Milchmarkt wohl auf Dauer erhalten bleiben. Die Rabobank empfiehlt allen Beteiligten, ein robustes Geschäftsmodell zu entwickeln, das volatilen Märkten widersteht. In ihrem Bericht stellt die Rabobank fest, die Milchwirtschaft sei von der Finanz- und Wirtschaftkrise ordentlich "durchgeschüttelt " worden.
Die Jahre 2007 und 2008 markierten einen Auf- und Abschwung der globalen Milchpreise in nicht gekanntem Ausmass. Durch den Kollaps der Märkte sei die Milcherzeugung über einen Zeitraum von zwölf Monaten unrentabel gewesen. Dieses "brutale Kapitel in der Geschichte der weltweiten Milchwirtschaft" ende aber nun. Die Nachfrage erhole sich allmählich, während das exportfähige Angebot aus Produzentenländern mit niedrigen Produktionskosten vor allem auf der Südhalbkugel begrenzt bleibe, heisst es weiter. (pd)
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