Richtig Geburtshilfe bei Kälbern leisten
Normalerweise braucht eine Kuh für die Geburt keine Hilfe. Treten Komplikationen auf, sollte die Geburtshilfe aber schnell und richtig erfolgen. Hier finden Sie wichtige Schritte für die fachmännische Unterstützung.
dlg/bes
am Mittwoch, 30.12.2015 - 07:00
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Birndt/dlg
Bei einer Geburt platzen die Fruchtblasen in der Regel, nachdem sie die Scheide erreicht haben. Diesem Kalb hier ist nach der Geburt noch von der Fruchtblase umhüllt. Diese muss nun schnellstens vom Kopf entfernt werden, um dem Kalb das Atmen zu ermöglichen.
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Jackson/dlg
Manchmal ist das Passieren des Geburtsweges nicht möglich. Zu große Kälber oder abnorme Haltungs-, Stellungs- und Lagevarianten verhindern dies. Auch die körperliche Entwicklung von Färsen hat einen entscheidenden Einfluss. Mit dem sogenannten Durchgangstest überprüft man mit der Hand über der Stirn oder am Schulterblatt, ob das Kalb nicht zu groß ist für den Geburtsweg.
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Jackson/dlg
Die Geburtsstricke oder -ketten müssen sauber sein und über das Fesselgelenk angelegt werden.
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Jackson/dlg
Die Zughilfe erfolgt dann im Rhythmus der Wehen. In Seitenlage der Kuh kann die notwendige Zugkraft reduziert werden.
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Jackson/dlg
So ist der Strick richtig an den Vordergliedmaßen angelegt. Auch mit Zughilfe sollte der Geburtsfortschritt einer normal ablaufenden Geburt entsprechen. Nach circa 10 Minuten sollte das Kalb mindestens 10 bis 15 cm vorangekommen sein.
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Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover/dlg
Für den Einzug ins Becken werden die Beine um zwei Klauenlängen versetzt. Mit der damit bewirkten Schrägstellung des Schultergürtels kann der Durchmesser des Kälberkörpers an diesem Engpass und damit der Kraftaufwand wirksam verringert werden. Der Einzug in das Becken ist maximal mit der Kraft einer Person und ohne mechanischen Geburtshelfer vorzunehmen.
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