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Treibhausgasemission

Rinderhaltung: Methan-Ausscheidung in der Praxis messen

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Wiebke Herrmann, agrarheute
am Mittwoch, 31.05.2023 - 05:00 (2 Kommentare)

Im Projekt MethaCow soll die Methan-Ausscheidung von Kühen unter Praxisbedingungen gemessen werden. Möglich macht das eine neue Technologie.

Im Staatsgut in Achselschwang am Ammersee haben sich die Kühe schon an den neuen Automaten gewöhnt, der seit einiger Zeit in ihrem Stall steht. Mit Futter werden sie mehrmals täglich in die Kabine gelockt. Hier, in der sogenannten Green-Feed-Station, wird dann die Methankonzentration in der Atemluft gemessen. Die Bayerischen Staatsgüter und die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben für das Forschungsprojekt MethaCow zwei dieser Geräte angeschafft.

In dem Projekt gehe es darum, zu unterschieden, wie verschiedene Futtermischungen den Methanausstoß in der Praxis beeinflussen, sagt Projektleiter Thomas Ettle von der LfL.

Methan: Wichtiges Treibhausgas aus der Rinderhaltung messen

Nach Kohlendioxid ist Methan (CH4) das zweitwichtigste Treibhausgas. Es trägt zur globalen Erwärmung bei und ist ein wichtiger Vorläufer des bodennahen Ozons, das mit negantiven Gesundheitseffekten und negativen Effekten auf Ökosysteme und Nutzpflanzen in Verbindung gebracht wird. Methan aus den Verdauungsvorgängen im Vormagen der Rinder macht den größten Teil der Treibhausgase in der Landwirtschaft aus.

Die Methanbildung im Verdauungsvorgang der Rinder ist dabei besonders hoch, wenn der ökologische und ökonomische Vorteil des Rindes, die Fähigkeit zur Verdauung von zellulose- und faserhaltigen Futtermitteln, genutzt wird. Der bedeutendste Einflussfaktor auf die Methanbildung der Milchkühe ist die Höhe ihrer Futteraufnahme. Darüber hinaus können die Methanausscheidungen der Milchkuh durch verschiedene Fütterungsmaßnahmen beeinflusst werden. Wie hoch die unterschiedlichen Einflussfaktoren unter Praxisbedingungen sind, konnte in der LfL beziehungsweise den Bayerischen Staatsgütern bisher nicht untersucht werden, da entsprechende Messeinrichtungen fehlten. Mit der Installation der Green-Feed-Stationen kann diesen Fragen nun nachgegangen werden.

Mit Material von br.de, lfl.bayern.de

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