Seit März kennt der Rohstoffwert Milch nur eine Richtung: nach oben. Im März notierte der Rohstoffwert auf einem Tiefstand bei 19,8 Cent pro Kilo. Wie aus aktuellen Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, legte der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett auch im Oktober weiter zu auf 34,2 Cent. Im Vergleich zum September erhöhte er sich damit um satte 3,5 Cent/kg.
Buttererlös steigt auf auf 441,1 Cent/kg
Ein Grund für die Wertsteigerung ist der Anstieg des Rohstoffwerts von Butter und Milchfett. Der Wert für Milchfett legte von September auf Oktober 3 Cent auf 19,5 Cent je Kilo zu. Das war der höchste Wert seit zwei Jahren. Die Butternotierungen stiegen von 379,4 Cent im September auf 441,1 Cent pro Kilogramm.
Das ife-Institut gibt den weiteren Trend mit einem grünen Pfeil nach oben an.
Notierung für Magermilchpulver steigt weiter
Das zweite Produkt für die Berechnung des Rohstoffwerts ist Magermilchpulver. Das Trockenmilcherzeugnis wurde im Oktober mit einem Durchschnittspreis von 202 Cent/kg gehandelt, was im Vergleich zum September 6,8 Cent mehr waren.
Hintergrund: Rohstoffwert Milch
Der Kieler Rohstoffwert gilt für Standardmilch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß, ab Hof und ohne Mehrwertsteuer. Er zeigt stets die Richtung, aber nicht unbedingt die Höhe der gesamten Preisentwicklung am deutschen Milchmarkt an. Berechnet wird er als Erlös eines Kilogramms Milch, wenn diese zu Butter und Magermilchpulver verarbeitet wird.
Der Rohstoffwert gibt also nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, sondern er stellt den unteren Wert der möglichen Erlöse vor allem in Marktsituationen dar, wenn die Milcherzeugung über den Bedarf des Marktes hinausgeht.
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