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Milchmarkt

Rückblick: Talfahrt der Milchpreise

am Mittwoch, 15.06.2016 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Vergangenen Herbst nahm die Talfahrt der Milchpreise Fahrt auf. Im April rutschten die Preise in den Keller. Ein Rückblick auf den Milchmarkt und die Entwicklung der Ladenpreise.

1. Vorbote: Butter und Käsepreise gesenkt

Entgegen der damaligen Marktenwicklungen wurden im Oktober 2015 trotz eines hohen Milchangebotes die Preise für Milch und einige Milchprodukte auf Verbraucherebene angezogen. Anlass war der steigende Druck auf den Handel durch die zunehmende Präsenz der Milchkrise in der Öffentlichkeit. Die Preisentwicklungen im aktuellen Jahr verliefen dagegen in die entgegengesetzte Richtung. Im März 2016 senkte der LEH den Preis für das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter um 14 Cent auf 75 Cent. Dies war ein erster Vorbote für die weiteren Verhandlungen zwischen Molkereien und Handel. Im Mai setzten die Discounter erneut den Rotstift an.

Im April 2016 wurde schließlich bei zahlreichen Käseartikeln im Basissortiment der Preis gesenkt. Von Weichkäse über Frisch- und Reibkäse bis hin zu Aufschnitt zahlen die Verbraucher seitdem beim Einkauf von Käse weniger. Im April lagen die Käsepreise dadurch etwa 4,5 % unter Vorjahresniveau.

Milchpreise folgten der Abwärtsbewegung

Anfang Mai reduzierte der LEH schließlich auch die Preise für einige Produkte der weißen Linie im Basissortiment. Konventionelle Milch wird seitdem 13 Cent günstiger angeboten. Statt 0,55 €/l für die fettarme Variante und 0,59 €/l für Vollmilch zahlen die Verbraucher jetzt nur noch 0,42 bzw. 0,46 Euro/l. Neben konventionell erzeugter Milch war auch Bio-Milch von dieser Runde betroffen und wurde im Basissortiment um 8 Cent/l im Preis gesenkt. Für die fettarme Bio-Variante zahlen die Verbraucher somit nur noch 0,95 €/l und für Bio-Vollmilch 1,05 Euro/l.

Neben Milch waren noch zahlreiche andere Artikel, wie Sahne, Kondensmilch, Quark und Joghurt, von dieser Preisrunde betroffen. Quark und saure Sahne sind seitdem auch als Bio-Variante günstiger erhältlich.Im Zuge dieser Preissenkungen blieb auch Butter nicht verschont und wurde erneut im Preis reduziert. Das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter ist seitdem für 70 Cent und damit 5 Cent günstiger erhältlich. Damit befand sich dieser Preis im Mai 2016 um 21,5 % unter dem Vorjahresniveau. Bio-Butter wurde im Basissortiment ab April schrittweise günstiger angeboten und ist jetzt für 1,69 Euro/250 g statt 1,79 EUR erhältlich.

Der absolute Tiefpreis bei Butter (konventionell) lag von Februar bis September 2009 mit 0,65 Euro/250 g vor.

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