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Kälberfütterung

So funktioniert die Frühentwöhnung bei rationierter Tränke

am Montag, 18.04.2016 - 14:00 (Jetzt kommentieren)

Die Redakteure des dlz-agarmagazin stellen Ihnen eine weitere Methode zur Kälberfütterung vor. Wie die Frühentwöhnung bei rationierter Tränke funktioniert, lesen Sie hier.

Vor Kurzem stellten wir Ihnen drei unterschiedliche Methoden zur Kälberfütterung aus dem dlz-agrarmagazin vor. Dazu gehören:

Heute erfahren Sie, wie die Frühentwöhnung bei rationierter Tränke erfolgt, und was eine Expertin zu dieser Methode meint.

Frühentwöhnung bei rationierter Tränke

  • Nachdem zweimal zirka drei Liter Biestmilch, einmal direkt nach der Geburt und einmal rund sechs Stunden später gegeben wurden, tranken die Kälber in der ersten Lebenswoche sechs Liter pro Tag in den Einzelboxen
  • In der zweiten und dritten Woche erhielten die Kälber sechs bis acht Liter angesäuerte Vollmilch pro Tag.
  • Auch in der Gruppe werden die Tiere ab der vierten Lebenswoche über den Eimer getränkt. Dort erhalten sie bis zum Ende der fünften Lebenswoche sechs Liter angesäuerte Vollmilch pro Tag. 
  • Ab der sechsten Woche sind es nur fünf Liter pro Tag und ab der siebten Lebenswoche nur noch vier Liter
  • In der achten Lebenswoche wird mit insgesamt 21 Liter in der Woche abgetränkt.

Frühentwöhnung: Das meint Dr. Caroline van Ackeren

  • Am ersten Lebenstag werden bei diesem Tränkeplan sechs Liter Biestmilch angeboten. Neben der gleichmäßigen Verteilung über den Tag sollten auch hier mindestens drei Mahlzeiten angeboten werden. Die Steigerung der Tagestränkemenge auf bis zu acht Liter ab der zweiten Lebenswoche sichert eine gute körperliche Entwicklung und fördert die Vitalität der jungen Tiere. Diese hohe Tränkemenge ist ebenfalls täglich auf drei Mahlzeiten zu verteilen.
  • Um die Verträglichkeit der hohen Tränkemenge zu unterstützen, ist eine milde Ansäuerung ratsam. Der pH-Wert sollte dabei nicht unter 5,5 liegen, damit eine gute Akzeptanz auch bei den jungen Tieren gewährleistet ist.
  • Ab einer Tagesmenge von sechs Litern (vierte Lebenswoche) und weniger, kann diese auf zwei Mahlzeiten verteilt werden. Das stufenweise Reduzieren der Tränkemenge bis zur achte Lebenswoche wirkt sich vorteilhaft auf die Kraftfutteraufnahme aus. Bis zum Absetzen in der neunten Lebenswoche erhalten die Kälber insgesamt fast 325 Liter.

Dieser Beitrag ist zuerst in der Februar-Ausgabe des dlz-agrarmagazin erschienen.

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