Die Imagekampage soll laut Ministerin „Stadt und Land wieder zueinander führen“, berichtet die Schwäbische Zeitung. Denn auch mit dem Volksbegehren Artenschutz sei die Spaltung zwischen Stadt und Land „immer mehr vorangeschritten“, sagte Michaela Kaniber.
Unter den Bauern herrsche eine „tiefe Betroffenheit“, weil sie permanent als „Bodenvergifter, Tierquäler und Suventionsabgreifer“, beschimpft würden. Die Inhalte der Kampagne könnten durchaus „provokant“ sein, um die Bürger zum Nachdenken zu bringen, so die Ministerin.
Kaniber plant "Schaubauernhof" in München
Geplant seien zahlreiche Informationskampagnen – von Social Media, TV, Print oder Radio bis hin zu großen Anzeigenkampagnen. Im Mittelpunkt stehe die Begegnung zwischen Landwirt und Verbraucher: Unter dem Motto „Stadt trifft Bauer“ sei auch ein Schaubauernhof in München angedacht.
„Wann und wo der Schaubauernhof errichtet wird, steht aber noch nicht fest“, sagte eine Pressesprecherin des Bayerischen Agrarministeriums auf agrarheute-Anfrage. Man sei jedoch bereits auf der Suche nach einem passenden Grundstück. Für die Kampagne stehen insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung.
BBV: „Der Dialog mit der Landwirtschaft ist gefragt"
Laut dem Bayerischen Bauernverband (BBV) ist jede Aktion, die Landwirte und Verbraucher einander näher bringt, positiv. „Immer weniger Menschen kommen direkt mit der Landwirtschaft in Berührung und wissen, wie Lebensmittel erzeugt werden“, sagte BBV-Referentin Stefanie Härtel auf agrarheute-Anfrage.
„Wie gefragt der Dialog mit der Landwirtschaft ist, haben wir erst vor zwei Wochen auf der Bauernmarktmeile in München gesehen", so Härtel. Tausende Besucher hätten die Gelegenheit genutzt, direkt bei den Landwirten einzukaufen und mit den Erzeugern ins Gespräch zu kommen.
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